Der Ausnahmezustand an der Grazer Kinderklinik hält an. Am Mittwoch bis zur Mittagszeit wurden 163 Patienten auf der Ambulanz versorgt, 20 Kinder zu viel liegen auf der Station. Was Eltern und Kinder nun an den Feiertagen erwartet.
Kommen Sie nur im absoluten Notfall! Dieser Aufruf der Ärztinnen und Pfleger auf der Kinderklinik des LKH Graz sorgte am Dienstagabend für Aufregung. Auch am heutigen Mittwoch wurden 163 kleine Patienten - die meisten unter sechs Jahre alt - auf der Ambulanz behandelt. Normalerweise sind es 110. 67 Kinder kamen am Abend oder in der Nacht, als die Kinderärzte geschlossen hatten.
Dutzende Kinder brauchen Sauerstoff oder müssen beatmet werden. Schuld an der Überlastung ist eine Infektionswelle mit einer Kombi aus Influenza, RS-Viren und Corona.
Kinder liegen weiterhin am Gang
Auf der Station hat sich die Lage ebenso kaum gebessert. „Wir haben 20 Patienten Überbelag, drei Gangbetten waren am Mittwochmittag belegt“, sagt Kages-Sprecherin Simone Pfandl-Pichler. Diese Zahlen ändern sich aber laufend, da immer wieder Kinder nach Hause gehen dürfen.
Nach wie vor bleiben 15 zusätzliche Pflegekräfte auf der Kinder-Station, um auszuhelfen. „Über die Feiertage bleibt der Personalstand gleich“, versichert Pfandl-Pichler.
Eltern klagen über Zustände
Nichtsdestotrotz häufen sich die Berichte von betroffenen „Krone“-Lesern. „Wir hatten einen Notfall mit der Kleinen und es war schrecklich“, schildert eine Grazerin, die die Kinderklinik aufsuchte. Bilder zeigen Eltern mit Kindern, die am Boden ausharren mussten. „Sind nicht alle Kinder Notfälle?“, klagt eine andere Userin.
Wie lange die Infektionswelle noch anhalten wird, ist derzeit kaum absehbar. Österreichweit steigen die Fälle weiter an. Schützen kann man sich wie auch vor dem Corona-Virus: durch eine Influenza-Impfung, Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren!
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