Hungrig und durstig dürfte eine Gruppe an Schmugglern gewesen sein: In einem Reisebus aus Moldawien stellte der Zoll eine große Menge an Alkohol, Lebensmitteln und eine Einbauküche sicher.
Der Bus mit zwei Fahrern und 20 Passagieren wurde von einem mobilen Kontrollteam des Zollamts Österreich am Grenzübergang Nickelsdorf angehalten. Die Gruppe war von Chisinău in Moldawien nach Paris unterwegs. Während die Reisenden kleinere Mengen an Lebensmitteln und Alkoholika bei sich hatten, war der „Proviant“ bei den Fahrern deutlich größer. Letztlich dauerte die Kontrolle dadurch zehn Stunden!
Fast 300 Kilo Fleisch
Fündig wurden die Beamten im Fahrgast- und Kofferraum sowie in der Schlafkabine der Fahrer. Sichergestellt wurden 270 Kilo Fleisch, über sieben Kilo Eier, 63 Kilo Käse, acht Kilo Bohnen, 66 Kilo Weintrauben oder 50 Kilo Äpfel. Hinzu kamen 408 Liter an diversen alkoholischen Getränken, darunter rund 160 Liter Wien, 36 Flaschen Schaumwein, 100 Halber-Liter-Flaschen Weinbrand und zwölf Liter Wodka.
Im Bus fanden sich auch noch eine Einbauküche, vier Fenster, vier Winterreifen oder eine Matratze. Da die Waren an der EU-Außengrenze in Rumänien nicht verzollt wurden, handelt es sich laut den Behörden um einen klassischen Fall von Schmuggel.
Genaue Kontrolle
„Eine derartige Kontrolle erfordert von den einschreitenden Organen ein besonderes Maß an Genauigkeit und Konzentration“, erklärte Finanzminister Magnus Brunner. Neben der Sicherheit der Mitarbeiter müsse auch ein breites Wissen über den genauen Kontrollablauf und Erfahrung in diesem Bereich gegeben sein.
Die Waren wurden beschlagnahmt, alle verderblichen Güter vernichtet. Die Einbauküche und die Alkoholika wurden nach Entrichtung einer Abgabenerhöhung freigegeben.
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