Kein Platz mehr

4 x so viele Container: Cargo-Center wächst weiter

Steiermark
07.12.2022 19:00

Im Süden von Graz wird seit Mittwcoh der bestehende Güterterminal erweitert. Zwei Jahre Großbaustelle sollen mehr Kapazität bringen und die Wirtschaft ordentlich ankurbeln.

Dass das Geschäft sich so prächtig entwickelt, hätte sich der Chef des Cargo-Centers Graz (CCG), Franz Glanz, vor knapp 20 Jahren nicht gedacht. Weil man heute aber beim Terminal Graz Süd nicht mehr weiß, wohin man mit den Gütercontainern soll, muss nun vergrößert werden.

Seit Mittwoch wird gebaggert
Die Güterterminal Werndorf Projekt GmbH (GWP) und deren Partner CCG und Land nehmen daher die nächste Großbaustelle im Süden von Graz in Angriff: die Anschlussbahn Nord. Am Mittwoch fiel der Startschuss.

Gut zu wissen

2003 ging der Güterterminal Graz Süd gleich bei der Autobahnabfahrt Wundschuh in Betrieb, der nun nach fast 20 Jahren um 70 Mio. Euro bis 2025als Anschlussbahnhof Norderweitert wird. Gestartet wurde die erste Bauphase am Mittwoch: Mit der Vergrößerung der Leercontainerfläche bis Mitte 2023 kommt es bereits zur Entlastung des Bestands-Terminals, danach werden Kräne, Fahrspuren und Gleise auf 10 ha errichtet - alles vor Inbetriebnahme der Koralmbahn.

Derzeit werden am 100 ha großen Bestand des Cargo Center Graz 245.000 Container pro Jahr (Standardmaße 6x2,4x2,6 m) umgeschlagen - sprich täglich lagern dort bis zu 3200 solcher Container.Am neuen Terminal, die fast nur aus Lagerfläche besteht, gibt es zusätzlich Kapazität für bis zu 10.000 Container pro Tag, insgesamt fünf Portalkräne sind dann im Einsatz, die 45 t schwere Lasten 18,5 Meter hoch heben.

Aus und in den Süden (Koper, Triest) kommen derzeit bis zu 65 % der Güter, der Rest von und in Nordhäfen und Deutschland. Bis zu 85 % gehen per Schiene ein oder aus, der Rest durch LKW. Der Bahn-Anteil soll künftig steigen.

Schiene noch nicht konkurrenzfähig
„Wir erwarten, dass einiges vom Lkw-Verkehr auf Schiene geht“, so Glanz. Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind die Koralmbahn und der Semmering-Tunnel enorm wichtig. Auf den Straßen werden dennoch mehr Laster unterwegs sein: „Der Nutzen ist aber viel höher!“, weiß Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ). Der Standort soll ein wichtiger Knoten werden und die Wirtschaft stärken.

Während der Bauzeit soll es übrigens zu keinen Verkehrseinschränkungen kommen, bestätigt GWP-Chef Reinhard Hinrichs: „Wir nutzen keine öffentlichen Straßen.“

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