Fund in 5400 m Tiefe

Hai-Friedhof vor Küste der Kokosinseln entdeckt

Wissenschaft
08.12.2022 07:00

Eine überraschende Entdeckung haben Forscher bei einer Forschungsreise zu den Kokosinseln (auch als Keelinginseln bekannt, Anm.), die rund 2900 Kilometer nordwestlich der australischen Hauptstadt Perth im Indischen Ozean liegen, gemacht. Bei einer Schleppnetz-Untersuchung fanden sie am Meeresgrund, in einer Tiefe von 5400 Metern, einen Hai-Friedhof.

Mit dem Schleppnetz holten die Wissenschaftler mehr als 750 versteinerte Haifischzähne, die eine Reihe von Arten repräsentieren, aus dem Indischen Ozean. Laut Angaben von Glenn Moore, dem Kurator für Fische am Western Australian Museum, würden die Fossilien von modernen und uralten Haien stammen.

„Die Zähne scheinen von modernen Haien wie Mako- und Weißen Haien zu stammen, aber auch von einigen Ur-Haien, einschließlich des unmittelbaren Vorfahren des Megalodon-Riesenhais“, wird Moore auf der Website der australische Wissenschaftsbehörde CSIRO zitiert. „Dieser Hai entwickelte sich zum Megalodon, der der größte aller Haie war, aber vor 3,5 Millionen Jahren ausstarb“.

Die künstlerische Illustration zeigt einen Carcharocles megalodon bei der Jagd nach Walen. (Bild: Karen Carr (Creative Commons))
Die künstlerische Illustration zeigt einen Carcharocles megalodon bei der Jagd nach Walen.

Auch Zähne eines Megalodon-Vorfahren gefunden
Der Megalodon, er soll 16 bis 20 Meter lang gewesen sein, galt als einer der mächtigsten Raubtiere, die je gelebt haben. Der Urzeit-Hai ist aber nur aus fragmentarischen Überresten - etwa seinen Zähnen - bekannt. Sein Aussehen und seine maximale Größe sind noch ungewiss. Einige der hier gesammelten Zähne (Bild unten) stammen wahrscheinlich von seinem Vorfahren, einem Hai, der ausgewachsen mehr als zwölf Meter lang wurde.

(Bild: Museums Victoria/Benjamin Healley)

Moore sagte, es sei erstaunlich, dass man eine derart große Anzahl von Zähnen auf einer relativ kleinen Fläche am Meeresboden gesammelt habe. „Es ist unglaublich, sich vorzustellen, dass wir all diese Zähne in einem Netz vom Meeresboden etwa vier bis fünf Kilometer unter der Meeresoberfläche gesammelt haben“, wird der Wissenschaftler auf der CSIRO-Website zitiert.

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