Nicholas Ofczarek macht als Räuberhauptmann die Kinoleinwand unsicher: Im „Krone“-Interview spricht der Publikumsliebling über Piraten, Kinder, falsche Füße - und wohin es ihn zieht.
„Krone“: Sie spielen in der neuen Kinoverfilmung den Räuber Hotzenplotz - wie ist Ihr Bezug zu Ottfried Preußlers Kinderbuch?
Nicholas Ofczarek: Es wurde mir vorgelesen als Kind, und ich fand es toll! Aber es war nicht mein Hauptbuch, das waren Piratengeschichten. Bei meiner Tochter war es dann eher der „Grüffelo“ und Geschichten, die ich frei zu erfinden hatte.
Wie hat es sich angefühlt, Hotzenplotz zu sein?
Ich hatte wirklich großen Respekt davor und habe es bei Gott nicht auf die leichte Schulter genommen. Ich habe noch nie einen Kinderfilm gemacht. Kinder soll man nicht unterschätzen, sie fordern und auf keinen Fall für dumm verkaufen. Die Frage war für mich der Grad einer lustvollen Überhöhung, sodass es nicht blöd wird und die trotzdem authentisch ist.
Der Räuber Hotzenplotz" ist ein Film für..?
... alle Kinder. Auch die Großen! Wunderbar, so ein Film in einer Zeit, wo alles zu schnell ist, der so ein bissl aus der Zeit gefallen ist mit sehr wenig Computeranimation auskommt. Das hat was Entschleunigendes.
August Diehl spielt den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann - wie war die Zusammenarbeit?
Wir sind Freunde, schätzen uns sehr und spielen einfach wahnsinnig gern zusammen. Aber dass es so leicht, flockig, schwebend und lustvoll rüberkommt, da steckt akribische Arbeit dahinter.
Gab es nicht viel zu lachen in den Kostümen?
Ja, vor allem, wenn er gezaubert hat! Dass sich zwei erwachsene Männer gegenüberstehen und der eine spielt einen Zauberer und der andere einen Räuber (lacht) das hat uns schon sehr amüsiert.
Haben Sie die monströsen Zähne nicht beim Spielen behindert?
Nein, das hilft! Das verändert alles an einem, und das wollten wir. Ich saß ja sechs Stunden in der Maske, um 4 Uhr in der Früh ging es los. Ziemlicher Aufwand, falsche Hände, falsche Füße, mit denen es dich ständig aufhaut (lacht) und du trägst Silikonhandschuhe aus denen das Wasser rausrinnt.
Sie spielen zurzeit „Dämonen“ an der Burg: Wo zieht es Sie hin: Film oder Theater?
Das Pendel schlägt Richtung Film, ich habe 25 Jahre lange Theater gemacht. Drehe gerade die 3. Staffel der Sky-Serie „Der Pass“ fertig. Das bedeutet aber nicht Abschied vom Theater, sondern einfach weniger, sodass ich mehr Zeit zum Drehen habe.
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