Medienberichten zufolge habe Cristiano Ronaldo vor Portugals Achtelfinalmatch gegen die Schweiz (6:1) Katar verlassen wollen, nachdem er erfahren hatte, dass er auf der Ersatzbank Platz nehmen muss. Der Verband dementiert.
Die portugiesischen Zeitungen „Record“ und „A Bola“ berichteten dass der 37-jährige Superstar in einer ersten Reaktion keine Lust mehr auf die WM hatte und in die Heimat flüchten wollte. Nationaltrainer Fernando Santos soll Ronaldo demnach vor dem 6:1 gegen die Schweiz in einem „angespannten Gespräch“ mitgeteilt haben, dass der Superstar zunächst auf der Bank sitzen werde.
Es war das erste Mal seit 2008, dass der Offensivspieler in einer Partie Portugals bei einem großen Turnier nicht zur Anfangsformation gehörte. Es habe sich eine heftige Diskussion entwickelt, in deren Verlauf Ronaldo damit gedroht habe, Katar zu verlassen, berichtete „Record“. Der 37-Jährige habe seine Meinung dann aber geändert.
Der portugiesische Verband stellte klar, dass Ronaldo „zu keinem Zeitpunkt damit gedroht hat, die Nationalmannschaft in Katar zu verlassen“, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag. Ronaldo baue „jeden Tag eine einzigartige Geschichte im Dienste der Nationalmannschaft und des Landes auf, die respektiert werden muss und die von einem unbestreitbaren Engagement für die Seleção zeugt“. Auch beim Achtelfinal-Sieg gegen die Schweiz habe sich gezeigt, wie Ronaldo sich für die Mannschaft engagiere. Der Kapitän war in der 74. Minute eingewechselt worden und hatte die ersten beiden Treffer seines Teams als Ersatzspieler mit bejubelt. Nach dem Schlusspfiff verschwand er als Erster in der Kabine.
Außerdem pikant: Laut dem spanischen Sportblatt „Marca“ weigerte sich der Europameister von 2016, nach dem Schweiz-Spiel mit den anderen Reservespielern zu trainieren. Er wollte viel lieber mit der Stammelf in den Fitnessraum - und setzte sich am Ende des Tages auch durch.
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