Er lallt und taumelt
Putin betrunken? Video sorgt für Spekulationen
Er lallt, taumelt, klammert sich offensichtlich illuminiert an einem Sektglas fest - mit einem bizarren Video hat Kremlchef Wladimir Putin nun Aufsehen und Spott auf sich gezogen. Bei einer Rede vor Soldaten am Donnerstag wirkte der Kriegstreiber ziemlich illuminiert. Mit wirren Worten verteidigte er darin die Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine. Er sieht die Schuld beim Nachbarland: „Wer hat damit angefangen? Wer hat die Krim-Brücke angegriffen?“, fragte der 70-Jährige beinahe trotzig in einem längeren Monolog.
Eigentlich ist man solche Auftritte von Putin nicht gewohnt: Der russische Präsident gilt, anders als sein Vorgänger Boris Jelzin in den 1990er-Jahren, nicht als Trinker. Doch ein in sozialen Medien kursierendes Video sorgt derzeit für Diskussionen: Während einer Rede anlässlich der Verleihung für die „Helden Russlands“ wirkt der Kriegstreiber benebelt, schwankt mit einem Champagnerglas in der Hand und gerät scheinbar mehrmals ins Stocken und Lallen.
In der Rede selbst stellte er schließlich absurde Behauptungen auf. So sei die Ukraine schuld daran, dass Russland die Energie-Infrastruktur mit Raketen angreife. „Ja, wir tun das“, gab er freimütig zu. Die Explosion auf der Krim-Brücke sei unter anderem der Auslöser für diese Attacken, behauptete Putin. Doch Experten sind sich jedoch sicher, dass diese Raketenangriffe schon viel länger geplant worden waren - allein die Sammlung der Zielkoordinaten hätte das Militär nicht innerhalb von wenigen Tagen bewerkstelligen können, sind die Forscher vom Institute for the Study of War überzeugt.
Putin wirft der Ukraine „Akt des Völkermords“ vor
Putin fuhr fort, dass Kiew die ostukrainische Region Donezk nicht mit Wasser versorgen würde und bezeichnete dies als „Akt des Völkermords“. Er beschwerte sich: „Niemand verliert darüber auch nur ein Wort. Aber sobald wir einen Schritt machen, als Antwort auf etwas, gibt es einen Ausbruch von Lärm und Geschwätz im ganzen Universum.“ Das werde ihn aber nicht daran hindern, seine militärischen Ziele zu erreichen.
Experte: „Er redet wie immer Unsinn“
„Dies ist das erste Mal, dass ich Putin in irgendeinem Zusammenhang betrunken gesehen habe“ zeigte sich Russland-Experte Anders Aslund erstaunt über den skurrilen Auftritt. „Er redet wie immer Unsinn, aber er scheint zu erkennen, dass er ein Versager ist“, kommentierte der Autor auf Twitter. Er bezeichnete die Rede als „interessant und vielversprechend“ und hofft: „Alle Russen werden sehen, dass er betrunken und schwach ist.“
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