Die Linzer Kunstuniversität feiert im kommenden Jahr ihr 50-Jahre-Jubiläum. In dem halben Jahrhundert hat sich viel getan: Die „klassische“ Kunst hat Konkurrenz bekommen, wie sich beim Lokalaugenschein der „Krone“ herausstellt.
Die Kunstuniversität Linz blickt im kommenden Jahr 2023 auf ihre 50-jährige Geschichte zurück. Die einstige Kunstschule bekam 1973 den Hochschulstatus, dem der Universitätsrang folgte.
Traditionell und der Zeit voraus
Die Kunstlehre hat sich in diesem halben Jahrhundert epochal verändert. Sie ist offener, vielfältiger, will und muss am Puls der Zeit stehen. Darum spannt das Studienangebot an der Kunstuni heute den Bogen von der „klassischen“ Malerei bis hin zum Institut für Robotik.
Gar nicht brotlos
Ursula Hübner, Professorin für Malerei, führt durch Ateliers voll kreativem Chaos. „Mir sind Zusammenhalt und Austausch wichtig“, betont sie. Sie gibt ihren Studenten Themen vor, wie sie gelöst werden, steht aber jedem frei. Und es geht um Begeisterung und Leidenschaft, die sie vermitteln will, und das kommt an: „Ich spüre jeden Tag eine Freude, wenn ich hier bin“, sagt etwa Fugosidad, ein Student aus Venezuela.
Seine Kollegin Sarah Mühlbacher verwendet Fotos als Ausgangspunkt für Gemälde: „Die Überschneidung von Konzept und Handwerk interessiert mich.“ Brotlos muss Malerei nicht sein: Mühlbacher hatte vor kurzem auf der Wiener Kunstmesse erste Erfolge. Die Studienplätze sind begehrt, die Bewerbung dafür erfolgt mittlerweile über Mappen, die im Internet hochgeladen werden. Die traditionelle Kunstform ist längst in der Gegenwart angekommen.
Mit dem Roboterarm auf Du und Du
Der Zeit voraus ist dagegen Johannes Braumann, Professor im Roboterlabor der Kunstuni. „Unsere Studierenden erforschen, wie Maschinen besser mit Menschen zusammenarbeiten können“, sagt er. Industrieroboter, etwa aus der Automobilindustrie, werden hier für kreative Ideen eingesetzt und programmiert. So lernten Roboter schon Cocktailgläser einzuschenken, und auch Roboterhund Spot wurde hier trainiert.
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