Der Winzer F. X. Lehner aus Eisenstadt arbeitet seit 25 Jahren an der verdrängten Rebsorte Furmint. Ziel ist es auch, dem Klimawandel entgegenwirken.
Wenig Zeit hat F. X. Lehner, der gerade an der Universität für Bodenkultur die Ausbildung zum Master of Science für Weinbau durchläuft. Weil: „Ohne abgeschlossenes Studium bist du nix bei uns“, sagt die knapp 70-jährige Nachwuchshoffnung, deren Steckenpferd seit 25 Jahren die Rebsorte Furmint ist.
Den einst hochgeschätzten „Riesling des Ostens“, der nach dem Ersten Weltkrieg im Burgenland nahezu in Vergessenheit geraten ist und nur dem Gemischten Satz beigemengt wurde, möchte Lehner, übrigens Obmann des Weinbauvereines der Freistadt Eisenstadt, wieder salonfähig machen.
„Vor zehn Jahren haben mich die Winzer hier in der Gegend noch ausgelacht“, sagt der Profi, der sich seit der Jugend mit Weinbau beschäftigt und „bis zur Pensionierung als Nebenerwerbsweinbauer tätig“ war und neben der Haydn-Kirche in Eisenstadt ein Lokal führte. „Jetzt bauen immer mehr Furmint an, weil sie die Vorteile erkannt haben. Auch im Seewinkel und im Leithagebirge.“
Das hat vor allem mit der Bewässerung zu tun. Während andere Reben ohne manuelle Wasserzufuhr reihenweise vertrocknen, ist der Furmint genügsam und gedeiht prächtig. „So können wir auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Lehner, der etwa 1200 Liter reinen Furmint pro Jahr produziert und damit liebäugelt, im kommenden Jahr eine Buschenschank an alter Wirkungsstätte aufzusperren.
Ach ja: Sein „Furmint Oberberg“ wurde beim Wine Award International 2022 mit der Goldmedaille ausgezeichnet.
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