„Gatsch“ und Schilf

Schlammbagger im Neusiedler See im „Probegalopp“

Burgenland
10.12.2022 09:00

400-mal das Schloss Esterházy in Eisenstadt - so groß ist die Menge an „Gatsch“, der entfernt werden soll, um die voranschreitende Verlandung des Neusiedler Sees zu stoppen, also 55 Millionen Kubikmeter. Die Arbeiten sind voll im Gang.

Der Auftrag der Politik ist klar: 100.000 Kubikmeter pro Jahr soll die Seemanagement GmbH aus dem Neusiedler See entfernen. „Im Probelauf kommen wir dem Ziel schon sehr nahe. Im Vollbetrieb ab 2023/24 wird die vorgegebene Marke weit überschritten werden“, sagt Geschäftsführer Erich Gebhardt. Als Zeitfenster für die Arbeiten gelten die Monate zwischen Oktober und Februar.

So wie in Podersdorf am See schreitet auch in Breitenbrunn die Arbeit zur Verringerung des Schlamms voran. (Bild: Seemanagement GmbH)
So wie in Podersdorf am See schreitet auch in Breitenbrunn die Arbeit zur Verringerung des Schlamms voran.

Im Gang sind die Arbeiten in Podersdorf. Schlamm wird abgesaugt, Schilf geschnitten. Ebenso in Breitenbrunn und Rust. In der Freistadt ist ein Bagger im Kanal entlang der Seestraße unterwegs. Auffallend ist das Sprühverfahren, das den Schlamm regelrecht durch die Luft fliegen lässt. „Diese Methode wird angewendet, wenn kein Absetzbecken in der Nähe zur Verfügung steht“, so ein Mitarbeiter. Großflächig versprüht wird der Schlamm, damit die zunehmende Verlandung eingedämmt wird.

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Das Sprühverfahren wird angewendet, wenn kein Absetzbecken in der Nähe zur Verfügung steht.

Ein Mitarbeiter der Seemanagement GmbH

„Der See ist wie eine riesige Badewanne. Das Wasser wird vom Wind an den Rand gedrückt und kann wegen natürlich entstandener Erhebungen, also abgelagerten Flächen, nicht mehr zurückfließen. Das Schilf nimmt dann das Wasser auf wie ein Schwamm“, erklärt Gebhardt. Das Hinterland, sprich die Uferzone, müsse daher wiederbelebt werden, um die Zirkulation zu gewährleisten. Übrigens: Der entfernte Schlamm wird zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft genutzt.

Alle derzeitigen Arbeiten auf dem See dienen aber vorrangig einer Sache: Gesucht wird die beste Technologie. Bis 1. Oktober 2023 soll das Seemanagement über eine eigene Maschinenflotte verfügen.

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