Ein Schicksalsschlag brachte den Salzburger Marco Schreiner zum Blutplasma-Spenden. Nun will er den Kranken etwas zurückgeben.
Im Plasmaspendezentrum in der Stadt Salzburg kennen alle das Gesicht von Marco Schreiner. Er betritt das Haus in der Paracelsusstraße seit Jahrzehnten fast wöchentlich – und wird nächstes Jahr voraussichtlich das tausendste Mal sein Blutplasma spenden. Sein Beweggrund ist dabei eigentlich eine recht dramatische Geschichte. „Ich hatte 1995 einen schweren Autounfall, war danach vier Jahre im Krankenhaus und brauchte selbst viele Blut- und Plasmaspenden“, erzählt er. Blutplasma ist die Grundlage vieler lebensrettender Medikamente. „80 Prozent der Menschen brauchen irgendwann in ihrem Leben eine Plasmaspende“, erklärt Zentrumsleiterin Elisabeth Maier. Etwas über 33.000 Mal spendeten die Salzburger dieses Jahr ihr Blutplasma – das sind um Tausende weniger als noch vor der Pandemie. „Deswegen sind wir auf der Suche nach Spendern. Je mehr Menschen sich bereit erklären, desto mehr Kranken können wir mit den Plasmaprodukten helfen“, erklärt Maier.
Der Zentrum entschädigt den Spendenaufwand
Die eigentliche Spende dauert ungefähr eine Stunde – dafür gibt es 30 Euro Aufwandsentschädigung. Bei Vielspendern gibt es zusätzlich ein Bonus-System. Ein gesunder Erwachsener zwischen 18 und 60 Jahren kann etwa 50 Mal pro Jahr sein Plasma spenden. Marco Schreiner wandelt das verdiente Geld jährlich in Erinnerungen um: „Ich lege die Aufwandsentschädigungen auf ein Konto und davon fahren wir dann jedes Jahr zu zweit auf Urlaub. Dieses Jahr haben wir eine Kreuzfahrt gemacht!“, sagt er.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.