Nach fünf ergebnislosen Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag und ersten Warnstreiks in der Brauindustrie rufen die Gewerkschaften ab Sonntagabend zu einem vorerst 24-stündigen Streik auf. Beginn ist für Beschäftigte im Schichtdienst am Sonntag um 22 Uhr, hieß es in einer Aussendung. Für alle anderen startet der Ausstand am Montag. Abgewendet werden könne der Streik nur durch ein „brauchbares Angebot“, so die Arbeitnehmervertreter.
„Das Letztangebot der Arbeitgeber lag bei sieben Prozent. Das ist lediglich 0,1 Prozent über der rollierenden Inflation und daher für uns nicht akzeptabel. Wir fordern weiterhin nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen, ein Inflationsausgleich reicht nicht“, so die Verhandler der Arbeitnehmerseite, Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA). Sie verlangten zuletzt elf Prozent mehr Lohn und Gehalt. Am Freitag wurde zuletzt elf Stunden ergebnislos verhandelt.
Bei „brauchbarem Angebot“ kein Streik
Die Gewerkschaften seien aber weiter gesprächsbereit, betonte man. „Sollte die Arbeitgeberseite noch dieses Wochenende von ihrer starren Haltung abrücken und ein brauchbares Angebot vorlegen, kann der Streik abgewendet werden.“ Ende November haben bereits an einigen Standorten Warnstreiks stattgefunden.
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