Das Verkehrsprojekt in Salzburg hat viel politische Unterstützung, aber noch keine Genehmigung. Im Umweltverfahren lauern Stolpersteine.
Große Pläne haben die Investoren von Gut Guggenthal mit ihrer Seilbahn auf den Gaisberg. Die „Krone“ berichtete über das 20-Millionen-Euro-Projekt. Auch die politische Unterstützung der ÖVP ist dem Konsortium aus österreichischen Immobilien-Investoren und Anwälten gewiss. Was noch fehlt sind die notwendigen Genehmigungen. Der Zeitplan der Seilbahner ist jedenfalls ambitioniert, in ein bis zwei Jahren wollen sie mit dem Bau loslegen.
Dabei bewegen sich die Investoren mit ihrem Projekt in naturschutzrechtlich sensiblem Gebiet. Die Landesumweltanwaltschaft äußert sich jetzt skeptisch zu dem Projekt. „Eine neue Seilbahn zu bauen, wo noch keine ist, ist aus naturschutzrechtlicher Sicht immer schwierig“, sagt Chefin Gishild Schaufler zur „Krone“.
Allerdings: Sie kenne die genauen Pläne noch nicht, konkrete Aussagen seien erst nach Vorliegen aller Unterlagen möglich. Vor einem Jahr gab es bereits einen Termin der Investoren mit der Landesumweltanwaltschaft. Seither haben sich die Pläne aber offenbar wieder geändert.
So war die Bergstation damals noch nicht unterirdisch geplant, was nun schon der Fall ist. „Die unterirdische Lösung ist sicher auch nicht unproblematisch“, sagt Schaufler.
Nicht ohne Grund wird das Projekt wohl mit einem Aus für den Autoverkehr ab der Zistelalm verknüpft. „Es wäre ein großer Eingriff, der nur im öffentlichen Interesse genehmigungsfähig wäre“, erklärt die Umweltanwältin. Mit der Teilsperre könnten die Projektwerber das öffentliche Interesse argumentieren.MN
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