„Feinde“ im Visier

Reichsbürger-Razzia: Promis auf „Abschussliste“

Die Spuren der gescheiterten Putschisten führen bis ins idyllische Kitzbühel.

(Bild: Markus Wenzel)

Der Polizeischlag gegen die sogenannten Reichsbürger in Deutschland und Österreich sorgt weiter für Schlagzeilen. Jetzt tauchte eine geheime Liste von „Feinden“ der Verschwörer auf.

Die „Krone“ hat bereits ausführlich über die Verhaftungswelle innerhalb der Reichsbürger-Szene berichtet: Insgesamt klickten für 25 Personen die Handschellen, unter den radikalen Verschwörern, die das politische System in Deutschland stürzen wollen, befindet sich bekanntlich auch der Chefkoch eines Fünf-Sterne-Hotels im noblen Skiort Kitzbühel. Er, der Schwiegervater in spe eines heimischen Sportstars, sollte nach dem Putsch die „Reichskantinen“ leiten.

Bis auf Weiteres wird er sich mit Gefängniskost begnügen müssen - die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Auslieferung des Staatsfeindes beantragt. Das Verfahren läuft.

Von Armin Laschet bis Außenministerin Baerbock
Die Ermittlungen rund um die Verschwörer förderten nun auch eine ominöse Liste an potenziellen „Feinden“ ans Tageslicht. Auf ihr finden sich Namen von prominenten deutschen Politikern. Dazu gehören die grüne Außenministerin Annalena Baerbock, die SPD-Vorsitzende Saskia Esken oder auch der Ex-CDU-Chef Armin Laschet.

Laut Einschätzungen der Behörden sollen einige Terror-Verdächtige geplant haben, mit einer kleinen bewaffneten Gruppe gewaltsam in den Deutschen Bundestag einzudringen - mit dem Ziel, Mitglieder der Bundesregierung und Abgeordnete „festzunehmen“. Neben den hochrangigen Politikernamen sollen sich dem Vernehmen nach auch die Namen mehrerer Journalisten befinden, allen voran von öffentlich-rechtlichen Sendern.

Reichsbürger haben auch „Verwandte“ in Österreich - im Jahr 2019 fassten mehrere Mitglieder des staatsfeindlichen „Staatenbundes“ lange Haftstrafen aus.