Wirbel in Frankenburg

Zwei Polizeieinsätze vor Asyl-Großquartier

Oberösterreich
11.12.2022 09:00

Zuerst kam es in Frankenburg (OÖ) zu einer Schlägerei zwischen syrischen und afghanischen Flüchtlingen mit Verletzten. Nachdem die Exekutive wieder abgezogen war, folgte noch eine illegale Demo.

Für die Polizei gab es am Samstagnachmittag im Allied-Panels-Park in Frankenburg jede Menge zu tun. In einer ehemaligen Firmenhalle auf dem Areal dort sind etwa 250 männliche Flüchtlinge untergebracht. Im November hatten sich einquartierte Asylwerber auch über offenbar sehr problematische sanitäre und hygienische Zustände in dem Gebäude beschwert. Angeblich standen im Flüchtlings-Großquartier nur acht Duschen und Toiletten zur Verfügung.

Betreuer schlug Alarm
Am Samstag gegen 14.30 Uhr schlug ein Flüchtlingsbetreuer Alarm. Afghanen und Syrer sollen vor der Halle aufeinander losgegangen, 40 Personen involviert gewesen sein. Acht Funkstreifenwagen und eine Hundestreife wurden zum Einsatzort beordert. Noch während der Anfahrt meldete sich der Betreuer wieder bei der Polizei und erklärte, dass sich die Situation etwas beruhigt habe. Er bat die Exekutive aber trotzdem zu kommen.

Zunächst war unklar, wogegen die Migranten protestierten. (Bild: Daniel Scharinger)
Zunächst war unklar, wogegen die Migranten protestierten.

Drei Verletzte
Vor Ort wurden die Streithähne rasch getrennt. Zwei Afghanen (23 und 29) und ein Syrer (23) erklärten, verletzt worden zu sein, konnten aber nicht sagen, wer die Täter waren. Ein verdächtiger Syrer (19) wurde zur Einvernahme mitgenommen, über ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt. Der Grund für die Streitigkeiten dürfte gewesen sein, dass die Syrer in der Nacht offenbar immer Lärm verursachten, und die Afghanen sie als Revanche untertags nicht schlafen ließen.

Mit Schildern demonstrierten etwa 30 Migranten vor dem Asyl-Großquartier gegen den Abtransport eines Syrers. (Bild: Daniel Scharinger)
Mit Schildern demonstrierten etwa 30 Migranten vor dem Asyl-Großquartier gegen den Abtransport eines Syrers.

Ärger über Abtransport von Syrer
Nachdem die Exekutive abgezogen war, kam es vor der Halle zu einer illegalen Demo, an der etwa 30 Migranten teilnahmen, die teilweise mit dunkler Kleidung auch auf eine vorbeiführende Landstraße liefen. Neun Polizeistreifen wurden daraufhin hinbeordert. Der Grund des Protests war zunächst unklar. Schließlich stellte sich heraus, dass Landsleute über den Abtransport des Syrers erbost waren. Sie konnten von der Exekutive beruhigt werden.

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