Ex-Präsident Medwedew:
Russland setzt auf „mächtigste Vernichtungsmittel“
Russland verstärkt nach den Worten des ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew die Produktion von Waffen der neuen Generation, die potenziell auch gegen den Westen eingesetzt werden könnten. Der Feind habe sich nicht nur „im Gouvernement Kiew verschanzt“, schrieb Medwedew am Sonntag auf Telegram und bezeichnete damit Gebiete in der heutigen Ukraine, die unter dem Zaren zum Russischen Reich gehörten.
„Es gibt ihn auch in Europa, Nordamerika, Japan, Australien, Neuseeland und einer ganzen Reihe anderer Orte, die den Nazis von heute die Treue geschworen haben“, so der stellvertretende Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats. Deshalb erhöhe Russland die „Produktion der mächtigsten Vernichtungsmittel, einschließlicher derer, die auf neuen Grundlagen beruhen“.
Medwedew spielt auf neue Generation von Hyperschallwaffen an
Vermutlich bezog sich Medwedew dabei auf die neue Generation von Hyperschallwaffen, deren Entwicklung Moskau nach eigenen Angaben seit Jahren vorantreibt. Seit der Entsendung russischer Truppen in die Ukraine im Februar veröffentlicht Medwedew in den Online-Netzwerken häufiger anti-westliche und pathetische Beiträge.
Die militärischen Rückschläge Russlands in den vergangenen Monaten haben die Sorge ausgelöst, dass Russland auf sein Atomwaffenarsenal zurückgreifen könnte, um den Trend umzukehren.
Putin will Atomwaffen nur nach Angriff einsetzen
Am Mittwoch hatte Staatschef Wladimir Putin erklärt, Russland werde Atomwaffen nur als Reaktion auf einen Angriff einsetzen. Zwei Tage später sagte er, man denke über eine Änderung seiner Militärdoktrin nach, um die Möglichkeit von Präventivschlägen gegen andere Länder aufzunehmen.
Das US-Außenministerium bezeichnete jede Diskussion über Atomwaffen, möge sie auch noch so vage sein, als „völlig unverantwortlich“.
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