Versteckt in seinem am Freitag veröffentlichten Prüfbericht über die Liegenschaftsverwaltung der Österreichischen Bundesforste AG zündet der Bundesrechnungshof eine „Ohlsdorf-Bombe“ mit noch unbekannter Sprengkraft. Die Kontrollinstanz schaut sich den Grundstücks-Deal über den für ein neues Betriebsbaugebiet gerodeten Wald näher an.
In der Zusammenfassung des neuen Prüfberichts findet sich dieser Hinweis: „Zu Liegenschaftstransaktionen u.a. der Bundesforste in der oberösterreichischen Gemeinde Ohlsdorf und zur damit zusammenhängenden Errichtung eines Betriebsbaugebiets leitete der RH im Zuge der Erstellung des vorliegenden Berichts eine gesonderte Gebarungsüberprüfung ein. Alle damit im Zusammenhang erhobenen Sachverhalte fließen daher in einen eigenen Bericht ein.“
Viele offene Fragen bei Waldrodung
„Krone“-Leser erinnern sich: Für die Errichtung eines Betriebsbaugebiets (Ehrenfeld II) wurden im Gemeindegebiet von Ohlsdorf knapp 190.000 Quadratmeter Wald umgewidmet und gerodet. Eine Fläche, die der Industrielle und Initiator des Projekts Hans Asamer von den Österreichischen Bundesforsten und einem Privateigentümer erworben und an eine belgische Immo-Gesellschaft veräußert hat. Umwidmung und Rodung erfolgten trotz negativer Stellungnahmen von Experten des Landes Oberösterreich und der Bezirkshauptmannschaft Gmunden. Die wahren Hintergründe sind bis heute ungeklärt.
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