Mit Meißel und Gipserbeil wollte ein Betrunkener in Niederösterreich einen Geldautomaten plündern. Doch der 22-Jährige scheiterte dabei kläglich - und filmte das sogar mit seinem Handy. Er wurde verhaftet.
Kurz nach Mitternacht schrillten am Samstag bei der Polizei im wahrsten Sinne des Wortes die Alarmglocken: Das Sicherheitssystem einer Bankfiliale in Blindenmarkt im Bezirk Melk wurde ausgelöst. Der Verdacht lag nahe, dass wieder einmal von einer professionellen Bande versucht wurde, einen Bankomaten zu sprengen oder ihn aus der Verankerung zu reißen.
Betrunken und verletzt
Ein Großaufgebot der Exekutive eilte daher sofort zum Geldinstitut. Doch vor Ort trauten selbst die erfahrenen Beamten ihren Augen kaum. Ein 22-Jähriger wurde sichtlich betrunken und mit blutenden Händen in unmittelbarer Nähe angetroffen. Da im Inneren der Bank Meißel und Gipserbeil gefunden wurden, kombinierten die Ermittler freilich sofort: Der in der Nähe wohnhafte Rumäne dürfte versucht haben, den Geldausgabeschlitz und die Verriegelung der Tresortür aufzubrechen und sich dabei selbst verletzt haben. Auch der Bildschirm wurde massiv beschädigt.
Den Beweis dafür trug der Alkoholisierte, bei dem rund ein Promille gemessen wurde, bei sich: Er hatte sich nämlich bei der Tat mit dem Handy gefilmt.
Kein Motiv
Der Mann wurde daraufhin festgenommen und in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Motiv konnte er keines nennen, es dürfte sich um eine reine Rauschaktion gehandelt haben. „Er ist jedenfalls kein großer Fisch“, heißt es aus Ermittlerkreisen.
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