Vorsicht bei Asthma

Erst heißer Sex, dann bleibt die Luft weg

Wer unter Asthma leidet, das vor allem durch Anstrengung ausgelöst wird, sollte sich bei sexuellen Aktivitäten nicht zu sehr verausgaben. Es könnte sonst zu einer Verschlechterung des Leidens kommen.

Sex dürfte ein Faktor für eine so genannte „Exazerbation“  (vermehrte Anfälle bzw. Verschlimmerung) von Asthma sein. Das fand nun eine amerikanische Forschergruppe durch Literaturstudien heraus. Das Problem wird aber von Patienten unterschätzt.

Unterschätztes Problem
Wenn Betroffene nämlich darüber nachdenken, welche Formen der körperlichen Betätigung bei ihnen einen Asthmaanfall auslösen könnten, ziehen sie „Schäferstündchen“ eher nicht in Betracht. Dabei sollten sie das Thema unbedingt mit ihrem Arzt besprechen! Oft trauen sich Patienten aber nicht, weil es ihnen peinlich ist.

Wie Treppensteigen
Dr. Ariel Leung vom Saint Agnes Medical Center in Phoenix, Arizona (USA) erläutert dazu: „Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass der Energieaufwand für sexuelle Aktivitäten in etwa dem Treppensteigen über zwei Stockwerke entspricht. Die gemeldeten Fälle sind selten, was möglicherweise daran liegt, dass diejenigen, die unter einem Asthmaanfall leiden, den Auslöser nicht erkennen.“

Peinliches Thema
Das Ärzteteam fand heraus: In einigen Fallstudien wurde über Atemnotsanfälle nach dem Geschlechtsverkehr berichtet, jedoch wurden mehr Fälle von allergischen Reaktionen auf koitale Aktivitäten wie Samenflüssigkeit oder Latex gefunden. Die wenigen dokumentierten Ereignisse deuten darauf hin, dass angesichts der intimen Natur dieses Themas die betroffenen Personen sich nicht trauen, dies anzusprechen.

Was ist Anstrengungsasthma?

Typische Atembeschwerden und Hustenanfälle werden hier durch körperliche Anstrengung ausgelöst. Betroffene leiden während oder meist kurz nach (sportlicher) Aktivität daran. Die Symtpme schwinden üblicherweise langsam von selbst wieder.

Umso wichtiger ist es, bei einem Asthmaanfall allen möglichen Ursachen nachzugehen. So vermag man die Krankheit besser unter Kontrolle zu bringen und Sex ohne Angst vor gesundheitlichen Problemen zu genießen.