Die Bürgermeister entlang der steirischen Eisenstraße sind sauer auf Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, wegen Aussagen, die sie im „Krone“-Interview getätigt hat. Diese lenkt nun ein und ist zu Gesprächen bereit.
Den letzten Sonntag wird Thomas Rauninger, ÖVP-Ortschef von Eisenerz, wohl nie vergessen: „Es war der schwierigste Tag, seit ich Bürgermeister bin“, sagt er im Gespräch mit der „Krone“. Ausschlaggebend war unser großes Sonntagsinterview mit Landesrätin Bogner-Strauß, in dem sie unter anderem behauptete, es hätten ihr neben Rauninger noch drei weitere Bürgermeister der Region gesagt, dass sie keinen eigenen Notarzt-Stützpunkt bräuchten.
„Haben das nie so gesagt“
Der Wirbel war perfekt, die Bürgermeister mussten sich in ihren Heimatgemeinden viel Kritik anhören. „Natürlich haben wir das nie so gesagt“, ist Rauninger sauer.
Auch die Med-Uni, deren Analyse zu einem neuen Notarzt-Stützpunkt von Bogner-Strauß angezweifelt wurde, reagiert verschnupft: „Die Wegstreckenanalyse erfolgte unter Nutzung frei zugänglicher Routenplanungsprogramme (...), selbstverständlich wurden sämtliche errechneten Ergebnisse auch entsprechend plausibilisiert“, so Rektor Hellmut Samonigg.
Noch vor Weihnachten soll es Gespräche geben
Einen Erfolg hat die Debatte bereits gebracht: Landesrätin Bogner-Strauß will noch vor Weihnachten ein „klärendes Gespräch“ mit den Betroffenen suchen: „Im Mittelpunkt steht die Optimierung der medizinischen Versorgung. Entscheidend ist, dass wir einen gemeinsamen Weg finden.“
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