Selenskyj in Talkshow:

„Schnelles Kriegsende bei Tod Putins möglich“

Ausland
12.12.2022 19:09

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält ein schnelles Kriegsende für möglich, sollte der russische Präsident Wladimir Putin plötzlich sterben. Autoritäre Regime seien auf eine Person zugeschnitten. „Wenn dieser Mensch geht, dann stehen die Institutionen still. Eine solche Zeit war in der Sowjetunion. Alles blieb stehen“, sagte Selenskyj in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem US-amerikanischen Show-Moderator David Letterman. Russland wäre beim Tod des 70-jährigen Putin zuerst einmal mit sich selbst beschäftigt.

Selenskyj erzählte gemäß ukrainischen Medien in der US-Talk-Show von seinen Plänen für die Zeit nach dem Krieg mit Russland.

„Bis zu unserem Sieg werde ich aber Präsident sein“
„Ich will einfach ans Meer und mal ein Bier trinken“, sagte der 44-Jährige. Das werde jedoch erst nach dem Sieg der Ukraine möglich sein. „Bis zu unserem Sieg werde ich aber Präsident sein“, sagte der 2019 gewählte Staatschef.

Kiew glaubt nicht an russischen Einsatz von Atomwaffen
Selenskyj glaubt nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen könnte. „Ihm ist klar, dass, wenn er sie einsetzt, dass für ihn persönlich Konsequenzen haben würde“, unterstrich der Ukrainer. Putin liebe das Leben zu sehr, als dass er diesen Schritt wagen würde.

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Ich will einfach ans Meer und mal ein Bier trinken.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Moskau kontrolliert nach militärischen Rückschlägen weiter gut 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets.

Von Selenskyj geträumt: Russe erhält Geldstrafe
In Russland wiederum ist ein Mann in Russland zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er öffentlich von einem Traum über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj berichtet hat. Iwan Lossew aus dem sibirischen Tschita sei der „Diskreditierung“ von Russlands Armee für schuldig befunden worden und müsse deshalb nun 30.000 Rubel (rund 450 Euro) zahlen, berichteten russische Medien am Montag unter Berufung auf das zuständige Gericht.

G7-Staaten sichern Kiew weitere Unterstützung zu
Unterdessen sichern die G7-Staaten der Ukraine ihre weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zu. Die Staaten stünden nach wie vor fest an der Seite der Ukraine, sagte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Montagabend. Man werde die Ukraine unterstützen „so lange, wie es nötig ist“. Gleichzeitig halte man den wirtschaftlichen Druck auf Russland hoch.

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