2500 Krankheitsfälle

Kinder bei Masernausbruch im Südsudan gestorben

Ausland
12.12.2022 19:36

Im Südsudan sind mindestens 31 Kinder bei einem Masernausbruch gestorben. Landesweit sind laut dem Generaldirektor für präventive Gesundheitsdienste bisher knapp 2500 Fälle registriert worden. Masern sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach eine der weltweit häufigsten Todesursachen bei Kindern.

Im Südsudan breitet sich die Krankheit seit Anfang Dezember rasant aus. Bereits im Vorjahr hatte es in dem ostafrikanischen Land, in dem ungefähr elf Millionen Menschen leben, mehrere Masern-Ausbrüche gegeben. Die Impfquote sei unzureichend, sagte Isaac Rumunu, Generaldirektor für präventive Gesundheitsdienste. „Die letzten nationalen Impfungen gegen Masern wurden 2020 mit einer Abdeckung von 85 Prozent durchgeführt, weniger als die notwendigen 95 Prozent.“

Bewaffnete Konflikte belasten Gesundheitssystem
Impfkampagnen seien vor allem aufgrund von bewaffneten Konflikten sowie der Corona-Pandemie eingeschränkt gewesen. Die Masern-Fälle sind in diesem Jahr weltweit stark gestiegen. Dazu tragen unter anderem bewaffnete Konflikte und Kriege, wie in der Ukraine, bei. Kinder werden auf der Flucht kaum geimpft und leben oft eng mit anderen Menschen zusammen. In Österreich werden vergleichsweise wenige Masernfälle gemeldet: Im Vorjahr war es einer, 2020 waren es laut Sozialministerium 25. In Deutschland besteht eine Impfpflicht.

Masern werden durch Tröpfchen beim Husten, Niesen und Sprechen übertragen. Die ersten Symptome ähneln einer Grippe oder einem grippalen Infekt, anschließend folgt der typische Hautausschlag. Mögliche Komplikationen sind Mittelohr- und Lungenentzündungen, in schlimmen Fällen kann es gar zu einer Gehirnentzündung kommen. Unter- und Mangelernährung können das Sterberisiko bei einer Infektion erhöhen.

Porträt von krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right