Angriffe auf Energie
Kiew: „Werden alles tun, um Winter zu überstehen“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit weiteren russischen Angriffen gegen die Stromversorgung seines Landes. Er rief die Bevölkerung auf, Luftangriffsalarme ernst zu nehmen, um auf jede Eventualität vorbereitet zu sein. „Und wir werden alles tun, um diesen Winter zu überstehen.“
„Nach jedem russischen Angriff stellen wir das System wieder her, so weit wie möglich“, sagte Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Es werde alles getan, um neue Ausrüstung ins Land zu bringen, um die Schäden zu reparieren. Dennoch sei zu bedenken, dass Russland seine „Terrortaktik“ nicht aufgegeben hat.
Russen nehmen Ziele im Osten und Süden unter Beschuss
Nach Angaben der ukrainischen Militärführung nehmen russische Streitkräfte Ziele im Osten und Süden der Ukraine mit Raketen, Artillerie und Drohnen unter schweren Beschuss. Ukrainische Militär-und Zivilbeamte meldeten zudem, bei den jüngsten Kämpfen habe die russische Artillerie fast 20 Siedlungen rund um die zerstörte östliche Stadt Bachmut und die südliche Stadt Cherson massiv angegriffen.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs dauern die schweren Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka im Donbass im Osten der Ukraine an. Dort seien mehrere Vorstöße russischer Truppen abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montagabend in Kiew mit. Aus Cherson im Süden der Ukraine wurden mehrere Angriffe aus russischen Mehrfachraketenwerfern gemeldet. Dort habe es Tote und Verletzte gegeben, hieß es.
Nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes verfügt Russland noch über ein Arsenal von rund 360 Marschflugkörpern. Dies reiche für mindestens fünf Angriffswellen, sagte Sprecher Vadim Skibizkyj.
Puschilin: Russland kontrolliert mehr als die Hälfte der Donezk-Region
Laut dem von Moskau eingesetzten Verwalter in der russisch besetzten Donezk-Region ist mehr als die Hälfte der selbsternannten „Volksrepublik“ unter russischer Kontrolle. „Etwas mehr als 50 Prozent des Gebiets der Volksrepublik Donezk wurden befreit“, sagte Denis Puschilin gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA.
Die Situation im Gebiet entlang der Frontlinie um Lyman sei jedoch weiterhin sehr schwierig. Wegen der heftigen Kämpfe in der Region in den vergangenen Wochen ist nicht klar, welche Teile der Donezk-Region unter russischer und welche unter ukrainischer Kontrolle stehen.
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