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Informationskrieg

Wie Russland gezielt Zweifel und Zwietracht sät

Medien
14.12.2022 12:30

Es tobt Krieg in der Ukraine. Gekämpft wird dabei nicht nur mit konventionellen Waffen, sondern auch mit Informationen, wie eine Untersuchung des in Wien ansässigen Centre for Democratic Integrity am Beispiel des - inzwischen in der EU verbotenen - russischen Propagandasenders RT (vormals Russia Today) zeigt. Und das bereits seit vielen Jahren.

Russia Today war im Juni 2005 aus der Taufe gehoben worden, „um die russische Position zu den wichtigsten Fragen der internationalen Politik zu reflektieren“ und das Publikum „über Ereignisse und Phänomene des russischen Lebens“ zu informieren, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung zum Start hieß. 

Knurrende Bären
Der erklärte Plan: Das Image Russlands insbesondere im Westen zum Positiven zu verändern. Oder wie es Mikhail Lesin, Russlands Minister für Presse, Rundfunk und Massenkommunikation in den Jahren 1999 bis 2004, als geistiger Vater von Russia Today formulierte: „Wir müssen auf dem internationalen Markt für Russland werben, für seine positiven Seiten, oder wir werden in ihren Augen wie Bären aussehen, die knurrend durch die Straßen ziehen.“

Russia Today, für kolportierte rund 24,5 Millionen Euro von einer Tochtergesellschaft der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti gegründet, stand damit zunächst in der Tradition vergleichbarer staatlich finanzierter Fernsehsender wie der Deutschen Welle oder dem Kanal CCTV-9 (später umbenannt in CGTN) des chinesischen Zentralfernsehens, die versuchten, „die kulturellen und diplomatischen Beziehungen mit dem Rest der Welt zu verbessern“. Doch mit dem Einmarsch Russlands in Georgien im Jahr 2008 kam der Sinneswandel.

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