Im Südtrakt im Landeskrankenhaus in Hall in Tirol ziehen in etwas weniger als zwei Wochen 150 Frauen und Kinder aus der Ukraine ein. Bürgermeister Christian Margreiter sagte am Montag, dass „die Bevölkerung sehr viel Verständnis für die Unterbringung hat“. Die „Tiroler Krone“ wollte das überprüfen und begab sich für eine Umfrage unter Passanten in die Walpachgasse.
Fotografiert oder namentlich genannt werden wollte von den sechs Befragten niemand. „Das passt schon, dass den Geflüchteten geholfen wird. Ich finde das gut. Die brauchen ja auch einen Platz“, meint ein jüngerer Mann. Positiv sieht es auch eine in Hall lebende Deutsche: „Die Frauen und Kinder können schließlich nichts dafür, dass in ihrem Land Krieg herrscht.“ „Wenn der Platz gebraucht wird und ohnehin leer steht, bin ich dafür, dass die Flüchtlinge dort untergebracht werden“, ist die Meinung eines älteren Hallers.
In dieser Situation muss man helfen.
Eine Passantin in Hall
„Wo sollen die Menschen denn sonst hin bei dieser Kälte?“
Dem stimmt auch eine ältere Dame, die aus der Umgebung von Hall kommt, zu: „In dieser Situation muss man helfen. Wo sollten die Frauen und Kinder denn sonst untergebracht werden?“ Lediglich ein Herr meint, „dass ich schon etwas Zweifel habe, ob das dann auch gut funktioniert“. Seine Frau lenkt aber sofort ein und sagt, „das ist doch ganz normal, dass man hilft. Wo sollen die Menschen denn sonst hin bei dieser Kälte? Und bisher hatten wir auch nie Probleme mit Geflüchteten aus anderen Ländern“.
„Haben darüber nur aus den Medien erfahren“
Übrigens: Direkt informiert über die Unterbringung – etwa über eine Postwurfsendung oder Veranstaltung – wurde zumindest von den Befragten niemand. „Wir haben das aus den Medien erfahren“, meinen sie.
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