Medikamente sind rar
China verliert Überblick über Covid-Infektionen
China schlittert zunehmend ins Corona-Chaos - nach der Lockerung der strikten Corona-Politik schaffen es die Behörden mittlerweile nicht mehr, die Ausbreitung des Virus genau zu verfolgen. Während die Zahl an Neuinfektionen rasant in die Höhe schnellt, schaffen es die Behörden nicht mehr, die Ausbreitung des Virus genau zu verfolgen. Es mittlerweile „unmöglich“ noch einen genauen Überblick über die Lage zu behalten.
Der Vize-Regierungschef Sun Chunlan gab laut Medienberichten an, dass die Zahl der Infektionen in der Hauptstadt Peking „rasant steigt“. „Viele asymptomatische Menschen machen keine PCR-Tests mehr, deshalb ist es unmöglich, die aktuelle Zahl von asymptomatisch Infizierten akkurat zu benennen“, so die nationale Gesundheitsbehörde.
Angesichts dessen bevorraten sich viele Menschen mit Medikamenten, in Online-Netzwerken wird über ausverkaufte Arzneimittel und lange Schlangen vor Apotheken in der Hauptstadt berichtet.
Land ist schlecht vorbereitet
Nach landesweiten Protesten sowie einem Einbruch des Außenhandels im November hatte die Volksrepublik vor rund einer Woche mit einer Abkehr von ihrer strikten Null-Covid-Politik begonnen. Landesweit wurden zunächst Quarantäneregeln und Testpflichten gelockert oder sogar abgeschafft und die Massenabriegelungen beendet. Am Montag kündigten die Behörden zudem das Ende der staatlichen Corona-App an, die zweieinhalb Jahre lang die Bewegungsfreiheit der Menschen stark einschränkte.
Restaurants, Läden und Parks öffneten in Peking schrittweise wieder. Von einem normalen Alltag in der 22-Millionen-Einwohner-Stadt kann derzeit jedoch nicht die Rede sein. Zahlreiche Menschen infizieren sich mit Corona, viele Unternehmen berichten vom Ausfall von 90 Prozent ihres Personals. Andere bleiben aus Furcht vor einer Infektion vorsorglich zu Hause. Am Mittwoch waren die Straßen in Peking daher weitgehend leer.
Die abrupte Kehrtwende der chinesischen Führung bedeutet, dass das Land nun mit einer Welle von Corona-Fällen konfrontiert sein wird, auf die es schlecht vorbereitet ist: Millionen ältere Menschen sind noch immer nicht vollständig geimpft, und den unterfinanzierten Krankenhäusern fehlen die Kapazitäten, um eine große Zahl von Patienten aufzunehmen.
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