Papst Franziskus ist am Mittwoch von der zwölfjährigen Sarah Noska aus Altenberg in Oberösterreich das „ORF-Friedenslicht“ aus Bethlehem überreicht worden. Bei seiner Generalaudienz am Vormittag begrüßte der Pontifex die oberösterreichische Delegation persönlich.
Teil der Delegation war auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Auf der Bühne anwesend war zudem der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der im Rahmen des Ad-limina-Besuchs (so nennt man die kirchenrechtliche Verpflichtung von Bischöfen der römisch-katholischen Kirche alle fünf Jahre dem Papst einen persönlichen Besuch abzustatten, Anm.) in Rom weilt.
Das Friedenslicht war bereits Mitte November in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet worden. Es wird in den Wochen vor Weihnachten als Friedensgeste weltweit verteilt, Höhepunkt war dabei die Überreichung an den Papst im Rahmen der Generalaudienz. „Bitten wir den Herrn um das Geschenk des Friedens, den die Welt so sehr braucht“, sagte Franziskus und wünschte allen einen gesegneten Advent.
Papst rief zu mehr Hilfe für Ukraine auf
Noska war als diesjähriges Friedenslichtkind ausgewählt worden, weil sie sich nicht nur bei der Verteilung des Lichtes engagiert, sondern auch um eine ukrainische Mitschülerin kümmert. Auf die derzeitige Situation in der Ukraine machte auch Franziskus vor den Tausenden Gläubigen aufmerksam und rief zu mehr Hilfe auf: „Feiern wir dieses Jahr ein einfacheres Weihnachten mit weniger Kosten. Helfen wir lieber dem ukrainischen Volk.“
In der Ukraine ist das Friedenslicht am Dienstag angekommen. ORF-Osteuropa-Korrespondent Christian Wehrschütz übergab es in einer kleinen Feierstunde in der Lemberger Garnisonskirche an den griechisch-katholischen Weihbischof Volodymyr Hrutsa. Pfadfinder, Kinder von gefallenen ukrainischen Soldaten und viele Binnenvertriebene waren dazu in die Kirche im Zentrum der westukrainischen Stadt gekommen.
Friedenslicht schon in mehr als 30 Ländern
Der vom ORF ausgegangene Weihnachtsbrauch des Friedenslichts hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Teilen Südamerikas. Die eigentliche Bestimmung findet das Licht am 24. Dezember, wenn es in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios abgeholt werden kann.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.