Rund um die Weihnachtsfeiertage wachsen in Österreich die Müllberge. Täglich werden in dieser Zeit Hunderttausende Mistkübel gefüllt - im Schnitt mindestens zehn Prozent mehr als üblich. Ob Lebensmittel, Verpackungen oder Weihnachtsbäume - vieles landet schon nach kurzer Zeit im Abfall. Um Müllberge zu vermeiden, haben wir acht wertvolle Tipps zusammengetragen.
Rund um Weihnachten wachsen in Österreich die Müllberge und Ressourcen werden verschwendet, warnt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Besonders zu den Festtagen steigen der Paketversand und damit auch die Mengen an Altpapier.
Verpackungen sparen
Millionen Pakete werden auch dieses Jahr wieder von Händlern an Privathaushalte verschickt. Legt man eine mittlere Pakethöhe von nur 30 Zentimeter an, reichen die aufeinander gestapelten Packerln rund um den Äquator. Um Verpackungsmüll zu vermeiden, ist es besser, auf Mehrwegverpackungen zurückzugreifen.
Die Herstellung einer Tonne neues Papier benötigt etwa so viel Energie wie jene einer Tonne Stahl. Je aufwendiger und schwerer das Geschenkpapier, desto umweltschädlicher ist es. Das gilt für die Herstellung als auch für die Entsorgung. Beschichtetes Papier kann kaum recycelt werden und wird daher mit dem Restmüll zusammen verbrannt.
Umweltschonender ist es etwa, Geschenke mithilfe wiederverwendbarer Textilien, wie etwa einem Geschirrtuch, in wiederverwendbaren Geschenktüten oder altem Geschenk- oder Zeitungspapier zu verpacken.
Retourpakete vermeiden
Speziell zu Weihnachten kauft bereits jeder Zwölfte seine Geschenke ausschließlich online. Doch vieles davon wird nicht genutzt, denn ein Viertel der Pakete werden wieder zurückgeschickt. Allein die Retoure eines Pakets verursacht so viele CO2-Emissionen wie der Stromverbrauch eines österreichischen Haushalts für einen ganzen Tag. Wer sich für materielle Geschenke entscheidet, ist gut beraten, in Second-Hand Läden zu stöbern, refurbished-Produkte zu kaufen oder bei kleinen lokalen Geschäften nach sinnvollen Geschenken zu suchen.
Lebensmittelabfälle
Restmüll besteht im Schnitt zu 16 Prozent aus Lebensmittelabfällen. In der Weihnachtszeit steigt auch hier die Menge um zehn Prozent. Damit landet umgerechnet mindestens eine zusätzliche Mahlzeit pro Österreicher im Abfall. Einkaufslisten helfen, bewusst einzukaufen. Gekocht werden sollten Rezepte, die ähnliche Zutaten brauchen.
Zeit schenken
Zeit ist unser wertvollstes Gut. Für viele ist damit Zeit schenken deutlich wertvoller, als ein rasch gekauftes „Verlegenheitsgeschenk“, das in der Schublade oder im Mistkübel landet. Auch für die Umwelt ist das besser, denn Herstellung und Nutzung von Konsumgütern verursachen bis zu 40 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen von Haushalten. Von Workshops oder Eventbesuchen in der Umgebung bis hin zu Gutscheinen für kleine Reparaturtätigkeiten, Babysitten oder Hilfe im Haushalt. Die Zufriedenheit wird garantiert steigen und die Umtauschquote sinken.
Geschenke
Bis zu 40 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in den österreichischen Haushalten entstehen durch Konsumartikel wie Kleidung, Elektronik, Möbel und Spielzeug. Jährlich geben die Österreicher rund 400 Euro für Weihnachtsgeschenke aus - vieles davon wird kaum genutzt oder nach den Feiertagen wieder retourniert. Laut Berechnung aber werden in Österreich jährlich 1,4 Millionen retournierte Pakete voll mit neuwertiger Kleidung und Elektronik vernichtet. Dahe gilt: Schenken Sie Zeit - Besuchen Sie einen Workshop oder machen Sie mit dem Zug einen Ausflug. Auch Second-Hand-Shops können eine wahre Fundgrube für Geschenke sein.
Weihnachtsbaum und Dekoration
Jedes Jahr werden in Österreich Millionen Christbäume aufgestellt. Ein durchschnittlicher Christbaum bindet im Lauf seines kurzen Lebens rund 16 Kilogramm klimaschädliches CO2 aus der Atmosphäre. Werden sie entsorgt - meistens verbrannt - wird das CO2 wieder freigesetzt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Konzept "Weihnachtsbaum" neu zu denken, denn Weihnachtsstimmung zu erzeugen gelingt auf viele verschiedene Arten. Sei es durch stimmungsvolle Wanddekoration oder das Umfunktionieren einer Zimmerpflanze. Auch der Weihnachtsschmuck lässt sich sehr gut selbst basteln und gewinnt damit an persönlichem Wert.
Weihnachtsputz
Rund um Weihnachten herrscht auch in den Altstoffsammelzentren Hochbetrieb - denn viele nutzen die Zeit, um Haus oder Wohnung zu putzen und auszumisten. Wer dabei sein Talent zum Reparieren entdeckt oder alten Dingen ein neues Leben schenkt, kann viel Müll vermeiden. Mit dem Reparatur-Bonus können Privatpersonen mit Wohnsitz in Österreich bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten von bis zu 200 Euro decken.
HIER finden Sie das Weihnachtsextra von krone.at!
Fahrten planen
Verkehrsstaus, ob auf dem Weg zu Freunden, zur Familie oder auf dem Weg in den Urlaub - sie bedeuten Stress für Autofahrer, aber auch für das Klima. Das steigende Verkehrsaufkommen sowie winterliche Witterungsbedingungen erhöhen zudem die Gefahr für Unfälle. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Car-Sharing helfen dem Klima und einem stressfreien Weihnachtsfest.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.