Es ist ein Novum im Bundesland Salzburg: Flachau hat als erste Gemeinde am Mittwochabend einen Beschluss für den Bau von Windrädern auf 2000 Metern Höhe gefasst. Doch bis das erste Windrad steht, dauert es noch Jahre.
Es ist der erste konkrete Schritt zur Umsetzung eines Windradparks in Salzburg. Flachau hat bei der Gemeindevertretungssitzung am Mittwochabend einstimmig die Umwidmung von 250 Hektar Fläche beschlossen.
Dies bestätigt Bürgermeister Thomas Oberreiter: „Wir sind im Land die Ersten, wo es konkret wird. Wir stehen als Gemeinde hinter diesem Projekt“. Acht bis elf Windräder sollen auf dem Windsfeld auf 2000 Metern Höhe gebaut werden: „Je nach Ergebnis der Standortprüfung“, ergänzt Oberreiter.
Jahrelanges Verfahren
Gefeilt wird an dem Windrad-Projekt bereits seit 2020. Nächster Schritt ist die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Bis Ende 2023 dürfte der entsprechende Antrag eingebracht werden, sagt Oberreiter. Auf die Frage, wann das erste Windrad stehen könnte, betont der Ortschef: „Realistisch gesehen frühestens 2027.“ Und das auch nur, sofern es zu keinen verwaltungsgerichtlichen Verzögerungen kommt. Bekanntlich ist der Alpenverein gegen das Windrad-Projekt und könnte genauso wie die Landesumweltanwaltschaft Beschwerde einreichen.
Das weiß auch Oberreiter: „Wichtig ist aber, dass wir dranbleiben. Wir werden die erste Gemeinde sein, wo genau draufgeschaut wird.“ Mit Blick auf die derzeitigen Krisen in Sachen Strom und Gas sei es enorm wichtig, erneuerbare Energieformen zu forcieren. Der Flachauer Bürgermeister findet in diesem Punkt auch, dass „die Verfahren beschleunigt“ gehören.
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