Österreicher dabei
Peru: 800 Touristen in Machu Picchu gestrandet
Wegen der Unruhen in Peru sitzen Hunderte ausländische Touristen an der weltberühmten Inka-Stätte Machu Picchu fest. Betroffen seien rund 800 Menschen, teilten die Behörden des Landes am Mittwoch (Ortszeit) mit. Auch aus Österreich stecken aktuell „weniger als zehn Personen“ fest, wie das Außenministerium am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.
Die Urlauber stünden im Kontakt mit der Botschaft. Insgesamt sind aktuell rund 90 Österreicher registriert, die sich im Moment in Peru aufhalten, hieß es aus dem Ministerium. Wegen der gewaltsamen Proteste gegen die Absetzung und Festnahme des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo war zuvor die Bahnstrecke zwischen der Weltkulturerbe-Stätte Machu Picchu und der Stadt Cusco gesperrt worden.
Staatsbahn: Sperre wegen Sicherheitsbedenken
Die gut hundert Kilometer lange Bahnstrecke ist der einfachste und meistgenutzte Weg, um nach Machu Picchu oder von dort wieder wegzukommen. Als Grund für die Sperrung hatte die peruanische Staatsbahn PeruRail am Dienstag Sicherheitsbedenken angegeben und auf Demonstrationsaufrufe verschiedener Organisationen in Cusco verwiesen.
In der kleinen Stadt Aguas Calientes am Fuße von Machu Picchu hingen deshalb Hunderte Touristen fest. „Wir kommen hier nicht weg“, sagte die Israelin Gale Dut einem AFP-Journalisten. „Ich bin mit meinen Kindern unterwegs, es ist wirklich ein Problem.“ Sie wolle nur „in aller Sicherheit“ aus Peru ausreisen, aber das sei im Moment nicht möglich.
Fakten
Das vom Inka-Herrscher Pachacútec erbaute Machu Picchu war im Juli 1911 vom US-Archäologen Hiram Bingham für die Wissenschaft entdeckt worden. Heute gehören die Ruinen zu den bekanntesten archäologischen Stätten der Welt. Im Jahr 1983 wurde die auf einem Bergrücken in 2500 Meter Höhe gelegene Inkastadt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Landesweiter Ausnahmezustand verhängt
In Peru gibt es seit Tagen Proteste gegen die Absetzung und Festnahme von Castillo sowie die Amtsübernahme durch die neue Präsidentin Dina Boluarte. Angesichts der Gewalt verhängte die Regierung am Mittwoch einen landesweiten Ausnahmezustand.
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