Google bietet ihn, YouTube sowieso und Pornhub auch: den obligatorischen Jahresrückblick. Zum bereits neunten Mal in Folge verrät das Porno-Portal anhand nackter Zahlen mehr über die pikanten und kuriosen Vorlieben seiner Nutzer. Die interessierten sich demnach heuer vor allem für die ungeschönte Realität.
Wie das Portal in seinem Rückblick ausführt, wuchs die Kategorie „Reality“ heuer um 169 Prozent und setzte sich damit an die Spitze der dominierenden Such-Trends - wohl weil sich die Nutzer, mutmaßt Pornhub, nach einem „echten hausgemachten Porno-Erlebnis“ sehnten. Ebenfalls stark im Trend lagen die Kategorien (Trans)„Gender“ und „Group Sex“.
Tatsächlich am häufigsten gesucht wurde jedoch auch 2022 wieder nach „Hentai“, also pornografischen Manga- und Anime-Filmchen, wie sie vor allem in Japan populär sind. „Japanisch“ war denn auch der am zweithäufigsten gesuchte Begriff, gefolgt von „Milf“ - ein, wie es Wikipedia formuliert, „popularisierter Ausdruck für Frauen mittleren Alters, die eine attraktive Sexualpartnerin für deutlich jüngere (meist männliche) Personen darstellen“.
Was Österreicher bevorzugten
„Japanisch“, noch im Vorjahr auch weltweit die beliebteste Kategorie, büßte heuer zwei Plätze ein und musste sich im Kategorien-Ranking gegen „Lesbian“ und „Ebony“ geschlagen geben. Nutzer und Nutzerinnen in Österreich präferierten allerdings etwas anderes, wie ein Blick auf die Weltkarte offenbart, nämlich Videos der Kategorie „Anal“.
Abella Danger löst Lana Rhoades als beliebteste Darstellerin an
Zu den populärsten Profi-Darstellerinnen zählten heuer Abella Danger, Lana Rhoades und Angela White, bei den Amateuren überzeugten yinyleon, Angel und Sweetie Fox. In der Gunst der Nutzerinnen standen Armond Rizzo, Devin Trez und Dante Colle am höchsten. Männer bevorzugten Videos aus den Kategorien „Japanese“ sowie „Ebony“ und „Mature“, also mit dunkelhäutigen und reiferen DarstellerInnen, Frauen dagegen lesbischen und japanischen Content sowie flotte Dreier alias „Threesome“.
Den größten Frauenanteil unter den Nutzern verzeichnete Pornhub übrigens auf den Philippinen, wo das starke Geschlecht mit 53 Prozent sogar in der Mehrheit ist. Auch in Kolumbien (51 Prozent) schauen mehr Frauen als Männer Pornos. Weltweit beträgt ihr Anteil bereits 36 Prozent, ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber 2021.
Ägypter schauten am längsten
Die meisten Zugriffe, gemessen am Traffic, erfolgten heuer aus den USA, Großbritannien und Frankreich. Pro Besuch verweilten allerdings die Ägypter am längsten auf der Seite, nämlich im Schnitt 11 Minuten und 12 Sekunden, gefolgt von Nutzern in Japan und auf den Philippinen (ex aequo 10,59 Minuten) sowie aus Deutschland (10,16 Minuten). Am anderen Ende finden sich Nutzer aus Mexiko, deren Besuche im Schnitt nur 8,45 Minuten dauerten und damit unter der weltweit durchschnittlichen Verweildauer von 9,54 Minuten lagen.
Am liebsten konsumiert werden Pornos der Statistik nach am Sonntag, während der Freitag den geringsten Traffic aufweist. Dies habe viel mit den Zeiten zu tun, zu denen die Leute am liebsten Pornos schauten, erläutert Pornhub. Die Hauptnutzungszeiten sind in der Regel zwischen 22 Uhr und 1 Uhr morgens, aber am Wochenende (wenn die Leute länger aufbleiben und länger schlafen) verschiebt sich die Nutzungszeit in die Morgenstunden.
Weniger Zeit und Lust an Feiertagen und bei Fußball
Dramatisch auf den Traffic auswirken können sich jedoch Feiertage, da Nutzer an ihnen ihren regulären Zeitplan anpassen müssen, „um zu reisen, Veranstaltungen zu besuchen und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen“, wie Pornhub schildert. So brach der weltweite Traffic am vergangenen Silvesterabend zwischen 18 Uhr und Mitternacht um 40 Prozent ein. Am Heiligabend schaute gut ein Drittel (32 Prozent) weniger Pornos als sonst üblich, am ersten Weihnachtsfeiertag waren es immerhin noch 15 Prozent weniger Zugriffe.
Auch die noch laufende Fußball-WM macht sich in der Pornhub-Statistik bemerkbar - in der Regel mit Sehereinbußen in den aktuell jeweils spielenden Ländern. So gingen beispielsweise beim Match Senegal gegen die Niederlande am 21. November die Zugriffe in dem westafrikanischen Land um stolze 43 Prozent zurück. Nur bei der Partie Frankreich gegen Australien verhielt es sich bislang andersrum: Während der Traffic in Frankreich um 14 Prozent sank, schauten in Australien sechs Prozent mehr als sonst üblich Pornos. Das Spiel endete mit einem 4:1-Sieg für Frankreich.
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