Nach dem Corona-Boom sinkt die Nachfrage nach Fernsehern, kleinen Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik usw. teilweise zweistellig.
Auch die Fußball-WM reißt den Elektrohandel jetzt nicht mehr heraus: Der Absatz von Fernsehgeräten wird heuer zweistellig zurückgehen. Bis Sommer betrug das Umsatzminus laut GfK-Marktforschung satte 21 Prozent. Dass es nicht noch schlimmer wird, liegt an der Nachfrage nach Geräten mit teurer OLED-Technik mit Durchschnittspreis von rund 1500 Euro.
„Besonders beliebt sind bei uns kompaktere Modelle mit 42 Zoll sowie Mini-LED-Fernseher“, weiß LG-Marketingleiter Philipp Breitenecker. Diese neuen LED’s machen bereits 10% des Marktes aus, OLED weitere 22%. Aber einige andere Elektronik-Artikel haben ein- bis zweistellig schwächere Absätze, etwa kleine Küchengeräte und Audiosysteme.
„Wir sehen da den erwarteten Marktrückgang gegenüber dem Vorjahr, das wegen des Corona-Aufholeffekts besonders stark war“, bestätigt Samsung-Manager Manuel Osante. Gefragt sind hingegen Soundbars und hochwertige Kopfhörer, so Sony-Verkaufsdirektor Walter Pravida.
Immer wieder knapp ist die PlayStation 5, auch bei bestimmten Audiogeräten, Schnurlostelefonen, Dyson-Saugern sowie Einbaugeräten gibt es weiterhin Lieferverzögerungen, fasst Red-Zac-Geschäftsführer Brendan Lenane zusammen. „Und die Kunden kaufen bewusster, speziell auf die Energieeffizienz wird geschaut.“ Unterm Weihnachtsbaum dürften zudem häufig E-Scooter, Smart Watches, Handys bis hin zu Luftreinigern liegen, ergänzt Xiaomi-Chef Tibor Wagner.
Immerhin: Preissteigerungen halten sich in Grenzen, meint MediaMarkt-Boss Alpay Güner: „Derzeit schlägt sich die Inflation bei uns nur bedingt durch. Ob sich das in den kommenden Monaten ändert, lässt sich noch nicht mit Gewissheit sagen.“
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