Boris Becker ist wieder ein freier Mann. Neben seiner Entlassung sorgen aber auch emotionale Bilder für Schlagzeilen: In einem Interview, das die Tennis-Legende Apple TV+ im April wenige Tage vor der Verkündung des Strafmaßes gab, sagte er unter Tränen: „Ich habe meinen Tiefpunkt erreicht. Ich werde sehen, was ich damit anfange.“
Sein Insolvenzverwalter warf Becker vor, Vermögensbestandteile in Millionenhöhe verschleiert zu haben. Die Tennis-Legende musste vor Gericht. In dem Prozess im Frühjahr plädierte Becker in allen Punkten auf unschuldig. Sein Anwalt stellte ihn als einen Mann dar, der oft mit dem Leben als Star außerhalb des Tennisplatzes überfordert war, Entscheidungen oft anderen überließ und sich kaum um die Konsequenzen seines eigenen Handelns kümmerte. Doch die Geschworenen nahmen ihm das nur zum Teil ab und befanden Becker in mehreren Anklagepunkten für schuldig.
Ein Team von Apple TV begleitete Becker und veröffentlichte nun erste Ausschnitte eines Interviews, kurz bevor Becker ins Gefängnis musste. „Ich bin am Boden angekommen! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich stelle mich dem. Ich werde mich nicht verstecken. Und nicht davonlaufen“, rang Becker um Worte.
Die Realität traf ihn hart: Er konnte nicht einmal Abschied nehmen von seiner Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro und seinem ältesten Sohn Noah, die zusehen mussten, wie er nach dem Richterspruch in dem fensterlosen Gerichtssaal in London abgeführt wurde. Eine gepackte Tasche stand damals bereits neben ihm. Seitdem war von dem sonst so mitteilsamen Becker kaum mehr etwas zu hören. Nun ist er wieder in Freiheit …
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