Sinkender Grundwasserspiegel, steigende Wahrscheinlichkeit für Dürre-Ereignisse, unregelmäßige Niederschläge. Es herrscht Krisenstimmung im Weinviertel. Wie heimische Bauern jetzt mithilfe von Klimaexperten den ausufernden Wetterextremen entgegenwirken wollen.
Die Auswirkungen des Klimawandels treffen die Landwirtschaft besonders stark. „Wenn das so weitergeht, haben wir in den nächsten Jahrzehnten ein Klima wie im Norden Italiens“, erklärt Andreas Schmidt. Er leitete 34 Jahre einen biologischen Ackerbaubetrieb und war einer der Redner beim ersten Treffen unter dem Motto „Landwirtschaft im Klimawandel“.
Katastrophale Energiepreise
2022 war bislang um 2,5 Grad zu warm im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990. Durch moderne Bewässerungssysteme konnte man im Marchfeld den zunehmend trockeneren Böden entgegenwirken. „Die gestiegenen Energiepreise sind jedoch eine Katastrophe – wir wissen nicht, wie wir die kommende Erntesaison bewältigen werden“, bangt Manfred Zörnpfenning, Obmann der Gänserndorfer Bezirksbauernkammer.
Dazu komme das sehr variable Wetter, das den Landwirten im trockensten Landesviertel besonders zusetzt, wie Klaus Haslinger, Klimaexperte der Zentralanstalt für Meteorologie, erläutert: „Es sind extreme Temperaturschwankungen in kürzester Zeit und Dürreperioden, gefolgt von Überschwemmungen, die kleinräumig große Schäden anrichten.“
Zunehmend milde Winter verschlimmern die Lage, da sie die Verbreitung neu eingeschleppter Schädlinge und Unkräuter begünstigen. Frostige Nächte wiederum können Obst- und Gemüsekulturen in kurzer Zeit den Garaus machen.
Informationen finden Sie hier: klar-anpassungsregionen.at
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