Vincent Kriechmayr hat am Donnerstag den Durst nach einem österreichischen Gröden-Abfahrtssieg gestillt. Wie das möglich war? „Ich habe mir ein Bier gegönnt“, verriet der Oberösterreicher, nachdem der Drittplatzierte Matthias Mayer sich erfolgreich mit einem Gläschen Südtiroler Rotwein auf die Rennen im Grödnertal eingestimmt hatte.
„Der Fluch ist gebrochen“, rief Mayer im Zielraum nach seinem ersten Podestplatz in Gröden. „Vinc hat gesagt, er hat sich mich am Start noch angeschaut. Dann hat er sich gedacht, wenn der das kann, kann ich das auch. Das ist ihm gut aufgegangen“, erzählte der Kärntner und verwies darauf, dass auch Daniel Hemetsberger eine „ganz gewaltige Fahrt“ gehabt hätte, wäre er ins Ziel gekommen.
„Bier schneller als Wein“
Den Ruhetag am Mittwoch hatte Mayer mit einem Gläschen Südtiroler Rotwein beim Verfolgen des Fußball-WM-Halbfinales Frankreich gegen Marokko ausklingen lassen. „Vielleicht war es der Lagrain. Den habe ich bis jetzt noch nicht gehabt“, witzelte er über ein mögliches Erfolgsgeheimnis. Kriechmayr meinte dazu: „Ich habe mir ein Bier gegönnt. Wahrscheinlich war das Bier schneller als der Wein.“ Odermatts Getränkewahl am Vorabend ist nicht überliefert.
Motiviert hat der Schweizer die ÖSV-Läufer dennoch. „Ich habe heute in der Früh den Sport gelesen, da ist gestanden, dass wir die größten Chancen heute haben, weil es verkürzt ist. Ich habe mir gedacht, wenn wir es heute nicht liefern, kriegen wir sehr viel Kritik", berichtete der Oberösterreicher nach seinem 13. Weltcup-Sieg. Zuvor war sein bestes Ergebnis 2015 ein siebenter Platz gewesen. Das Gleiche gilt für Mayer, der 2014 Siebenter war. Dieses Mal ließ Kriechmayr nach 1:25,44 Minuten Fahrzeit vom Super-G-Start weg den Favoriten Aleksander Aamodt Kilde, Mayer und auch Odermatt hinter sich.
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