Der erste historische Dorfwanderweg des Mittelburgenlandes führt interessierte Besucher über 15 Stationen und 5,2 Kilometer in die Vergangenheit.
Die Marktgemeinde Lackenbach feiert 2022 ihr 800-Jahre-Jubiläum. Aus diesem Anlass sollte eine Chronik entstehen. Doch das war für Amtsleiter Stefan Horvath nicht genug – er hatte die Idee eines Geschichtswegs, über den man die Vergangenheit von Lackenbach im wahrsten Sinne des Wortes begehen kann.
Letzten Sonntag war es dann so weit: Der erste historische Dorfrundwanderweg im Mittelburgenland konnte eröffnet werden. Viele Stunden Arbeit waren dafür notwendig gewesen, die Horvath gemeinsam mit einem 3-köpfigen Team freiwillig leistete. Die Gemeinde steuerte die Materialkosten für die spannende Begleitbroschüre und die Hinweisschilder bei.
Der Geschichtsweg selbst ist als Rundwanderweg mit 15 Stationen auf einer Länge von 5,2 Kilometern konzipiert. An jeder Station wartet eine Hinweistafel mit Informationen und einem QR-Code, der mit der Website der Gemeinde verlinkt ist. Ausgangspunkt für die Tour ist das Gemeindeamt, wo auch die Broschüre erhältlich ist.
Gedenken an dunkle Zeiten
Von dort aus gelangt man in das ehemalige Zentrum der jüdischen Gemeinde von Lackenbach. Hier wird einerseits der prächtigen Bauten und wichtigen Impulse durch die jüdische Bevölkerung gedacht. Andererseits sind mehrere Stationen dem Unrecht, das durch das NS-Regime begangen wurde, gewidmet.
Bei Schloss Lackenbach tauchen die Besucher in die mittelalterliche und kriegerische Geschichte des Ortes ein. Weitere Stationen widmen sich dem gesellschaftlichen Leben, einst und heute. Auch begegnet man großen Persönlichkeiten entlang des Weges. Dass sich bei der Rundwanderung mehr oder weniger das gesamte Dorf präsentiert, ist ein zusätzlicher Mehrwert für Besucher und Einheimische.
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