Schlagzeilen hat das Krisen-Jahr genug geliefert. Von Klima über Krieg und Teuerung bis zur Politik. Die „Krone“ blickt in der Hofburg mit dem Bundespräsidenten zurück - und voraus.
Auch in der Präsidentschaftskanzlei am Heldenplatz in der Wiener Innenstadt weihnachtet es von der Stimmung her schon. Den aufgestellten Christbaum, eine stolze 4,5 Meter hohe Nordmanntanne aus der kleinen niederösterreichischen Gemeinde Sulz im Wienerwald, im Spiegelsaal der Hofburg hat der wiedergewählte Hausherr Alexander Van der Bellen persönlich mitgeschmückt. Dezent mit Strohsternen, Äpfeln, natürlich energiesparenden LED-Lichterketten - und präsidialen Kugeln.
Angesprochen, ob sein gewählter Spruch des Jahres „Das darf doch alles nicht wahr sein“ 2022 treffend charakterisiert, huscht dem Staatsoberhaupt vor dem Bildnis von Maria Theresia, die in den vergangenen Jahren auf ungewöhnlich viele angelobte Regierungsmitglieder herabblickte, ein Lächeln über das Gesicht.
„Mehr und mehr Menschen haben Schwierigkeiten“
Aber auch für den Bundespräsidenten dominierten heuer beim Rückblick die Krisen-Schlagzeilen: „Wenn wir die Zeitungen lesen, durch unsere Timelines scrollen oder Nachrichten schauen - unsere Sorgen scheinen stetig zu wachsen. Neben den Folgen der Klimakrise oder den innenpolitischen Turbulenzen, die das Vertrauen in die Demokratie sinken lassen, ist heuer etwas fast Unvorstellbares eingetreten: Krieg mitten in Europa.“
Neben dem unendlichen Leid, das Putins Angriffskrieg für die Menschen in der Ukraine bedeutet, erleben wir dadurch hier in Österreich eine massive Teuerung.
Alexander Van der Bellen
Zu dem unendlichen Leid, das der Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Menschen in der Ukraine bedeutet, würden wir dadurch hier in Österreich und in weiten Teilen Europas eine massive Teuerung erleben. Alexander Van der Bellen mit Blick auf die explodierenden Preise und die Rekord-Inflation: „Mehr und mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sich Miete, Lebensmittel, Benzin und Strom zu leisten. Das ist unsere Realität.“
„Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“
Nach dem Rückblick auf das turbulente Jahr darf auch der Ausblick ins unbekannte Neue nicht fehlen. Und bei der Vorausschau strahlt der oberste Hüter der „eleganten Bundesverfassung“ Ruhe sowie Optimismus aus: „Es ist jetzt und auch im kommenden Jahr mehr denn je erforderlich, zusammenzustehen, zusammenzuhelfen und aufeinander zu schauen. Nur dann können wir die immensen Herausforderungen bewältigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen!“
Jetzt und nächstes Jahr mehr denn je erforderlich, zusammenzustehen, zusammenzuhelfen und aufeinander zu schauen.
Alexander Van der Bellen
Den Heiligen Abend und die Feiertage wird der Bundespräsident mit seiner „First Lady“ Doris Schmidauer übrigens abwechselnd pendelnd zwischen seiner Heimat Tirol und dem Jagdschloss im steirischen Mürzsteg verbringen. Und was für eine Schlagzeile würde er sich persönlich für 2023 wünschen? Alexander Van der Bellens ebenso klare wie rasche Antwort: „Der Krieg ist vorbei!“ Christoph Budin
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