Energiekrise und Krieg
Kohleverbrauch wird wohl Rekordhoch erreichen
Die Energiekrise und der Ukraine-Krieg haben den weltweiten Kohleverbrauch auf ein Rekordhoch getrieben. Laut des aktuellen Jahresberichts der Internationalen Energieagentur IEA wird der Verbrauch des fossilen Brennstoffs 2022 erstmals über acht Milliarden Tonnen liegen - das sind 1,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Kohle wird laut den IEA-Prognosen trotz der Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel weiterhin wichtig bleiben.
„Die Welt ist nah an einem Scheitelpunkt der Nutzung fossiler Brennstoffe“, zitierte die IEA Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der Agentur. Der Kohleverbrauch solle als erstes zurückgehen, doch noch sei man nicht so weit. Es gebe jedoch viele Hinweise darauf, dass die aktuelle Krise etwa den Einsatz von Erneuerbaren und Heizpumpen beschleunige. Das werde die Nachfrage nach Kohle in den kommenden Jahren mäßigen.
Indien und EU als Spitzenreiter
Die größten Sprünge hat der Kohleverbrauch übrigens in Indien mit sieben Prozent, in der Europäischen Union mit rund sechs Prozent und in China mit 0,4 Prozent gemacht. Vor allem in der EU versuchen einigen Staaten ihre Unabhängigkeit vom russischen Gas unter anderem mit mehr Energie aus der Kohleverbrennung zu erreichen. Im Jahr 2025 sollen aber laut der IEA-Prognose diese Werte wieder unter jene von 2022 sinken.
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