Der 20-jährige Iraner Afshin Esmaeil Ghaderzadeh ist mit einer Größe von 65,24 Zentimeter der kleinste Mensch der Welt. Damit ist er fast sieben Zentimeter kleiner als der bisherige Rekordhalter, der 36-jährige Edward „Niño“ Hernandez (Kolumbien). Er kam 2002 in Bukan in der Provinz West-Aserbaidschan im Iran zur Welt und wog bei der Geburt gerade einmal 700 Gramm. Mittlerweile bringt er etwas mehr als sechs Kilo auf die Waage.
Während seines Aufenthalts in Dubai, wo Afshin für den Weltrekord dreimal vermessen wurden, ging er zum Schneider und zum Friseur, bevor er einen Punkt auf seiner Wunschliste abhakte: den Besuch des höchsten Gebäudes der Welt, des Burj Khalifa.
Sein bisheriges Leben bezeichnet Afshin als nicht gerade einfach. Er habe aufgrund seiner geringen Körpergröße nicht zur Schule gehen können und habe nur unzureichend Lesen und Schreiben gelernt. Seit Kurzem aber sei er fähig, seinen Namen zu schreiben, darauf sei er stolz. „Die fortlaufende Behandlung und die körperliche Schwäche meines Sohnes sind die Hauptgründe, warum er mit dem Lernen aufgehört hat, ansonsten hat er keine geistigen Probleme“, sagt Esmaeil Ghaderzadeh, Afshins Vater.
Smartphone oft zu schwer
So spricht Afshin sowohl Kurdisch als auch Persisch, wobei er den Farsi-Dialekt verwendet. Sein Smartphone hat er immer dabei, berichtet er Guinness World Records. Es sei zwar schwer zu tragen, aber er schaffe es trotzdem irgendwie. Seine Freizeit verbringt er mit Fußballschauen und Tanzen. Sein Geld gibt er hauptsächlich für maßgeschneiderte Anzüge aus. Zwar könnte er Kleidung für kleine Kinder tragen, doch deren naturgemäß verspieltes Design sage ihm nicht zu. Sein größter Wunsch ist, einmal ein Auto zu fahren.
Rekord ist „wie ein Traum“
Apropos tragen: Afshin ist gut zu Fuß, doch bei längeren Strecken lässt er sich gerne tragen. Da er beruflich nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten kann und es in seinem Dorf auch sonst keine Jobs gibt, die er ausüben könnte, kämpft die Familie oft mit den hohen Kosten für seine medizinische Behandlung. Nun aber hoffe er, seinen Eltern mit seiner neuen Berühmtheit etwas zurückgeben zu können. Der Rekord sei für ihn wie „ein Traum“, er fühle sich „besonders“. Dank dieser Auszeichnung sei es vielleicht möglich, Mama und Papa finanziell unterstützen zu können.
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