Bedeutende Vorsorge

Gegen Blackout: „Stollen-Tasten“ unter dem Ötscher

Niederösterreich
17.12.2022 11:05

In fast völliger Dunkelheit tasten sich die EVN-Mineure durch Tausende Meter lange Tunnel unter dem Ötscher vor. Denn selbst ein feiner Riss könnte fatale Folgen für die Versorgung haben ...

Mehr als zwei Kilometer verläuft der Erlaufklause-Stollen bei Wienerbruck im Bezirk Lilienfeld unter der Erde. Der 1444 Meter Lassing-Tunnel ergänzt dieses geheimnisvolle Labyrinth aus Dunkelheit, Stein, Moosen und all den Wundern technischer Natur.

„Diese besondere Unterwelt ist den Augen der jährlich Tausenden Besuchern unseres Kraftwerks bei Wienerbruck verborgen. Und doch fällt den massiven Gängen eine entscheidende Bedeutung für die Energieversorgung zu. Sie sind sozusagen die kritische Infrastruktur des großen Ganzen. Denn durch die beiden Röhren fließt das Wasser von den Stauseen Erlaufklause und Wienerbruck“, erläutert EVN-Kommunikationschef Stefan Zach.

Einstieg in die geheimnisvollen Welt unter dem Jahrhunderte alten Kraftwerk bei Wienerbruck. (Bild: EVN)
Einstieg in die geheimnisvollen Welt unter dem Jahrhunderte alten Kraftwerk bei Wienerbruck.
Kraftwerk Wienerbruck (Bild: Gabriele Moser )
Kraftwerk Wienerbruck

Kontrolle äußerst wichtig
Doch eben weil das kostbare Nass eine Fallhöhe von 165 Metern überwindet und durch die Stollen schießt, gilt es diese genauestens zu untersuchen. „Durch Setzungen und Bewegungen im Berginneren können Risse entstehen. Wir tasten uns daher entsprechend wachsam Meter um Meter vor, um Schäden rechtzeitig zu entdecken und sofort zu beheben“, so EVN-Experte Andreas Harant.

Zur Sensibilität und Notwendigkeit der Versorgung: Insgesamt erzeugt die ins einsame Ötschermassiv eingebettete Anlage, die erstmals vor 111 Jahren leise surrte, sauberen Ökostrom für 7000 Haushalte in der Region.

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