Paukenschlag in der heimischen Wirtschaft: Die Semperit AG Holding verkauft um satte 115 Millionen Euro ihr Medizingeschäft an den südostasiatischen Handschuhproduzenten HARPS. Das wurde am Freitag veröffentlicht. Es handelt sich um den Unternehmensbereich Sempermed, also um das Geschäft mit Operations- und Untersuchungshandschuhen.
Das Unternehmen Harps Global Pte. Ltd. hat seinen Sitz in Singapur, der Produktionstandort befindet sich in Malaysia. Die Vertragsunterzeichnung mit Semperit fand am Freitag in Wien statt.
Produktion in Wimpassing wird vorerst nicht mitveräußert
Von dem Verkauf ausgenommen sei laut Semperit „zunächst die Produktion von Operationshandschuhen im österreichischen Wimpassing und deren Verpackung im ungarischen Sopron, die für den Erwerber als Auftragsfertigung noch mehrere Jahre fortgeführt werden wird“, hieß es in der Aussendung. Für die Transaktion ist noch grünes Licht seitens der zuständigen Behörden nötig. Dieses werde für das zweite Quartal 2023 erwartet.
„Wertaufholungsbedarf“
Semperit gab in diesem Zusammenhang auch einen voraussichtlichen „Wertaufholungsbedarf“ in der Größenordnung von etwa 30 bis 35 Millionen Euro für das Vermögen der Sempermed bekannt. Der genaue Betrag werde mit der Veröffentlichung des Jahresergebnisses für 2022 am 22. März 2023 bekanntgegeben.
Semperit-Aktien springen um 7,8 Prozent hinauf
Nach der Fixierung des Deals sind die Aktien von Semperit am Freitagnachmittag klar ins Plus gesprungen, nachdem bekannt wurde. Die Titel notierten gegen 15.15 Uhr mit plus 7,8 Prozent bei 18,10 Euro.
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