Vorstoß von B&R, in Eggelsberg in Oberösterreich auf ein Jahr befristet 20-Stunden-Kräfte zu suchen, sorgt für Flut an Bewerbungen. Unternehmen im Umkreis fürchten trotz der Offensive des Automationsspezialisten am Arbeitsmarkt keinen „Aderlass“.
Von Montag bis Freitag frei zwei 10-Stunden-Schichten am Wochenende - und verdienen wie bei einem Vollzeit-Job! Mit diesem auf ein Jahr befristeten Angebot buhlt Automationsspezialist B&R um Mitarbeiter für die Produktion in Eggelsberg. Die Zwei-Tage-Woche soll dabei helfen, die übervollen Auftragsbücher abzuarbeiten.
Und der Vorstoß kommt enorm gut an. Allein in den ersten 24 Stunden seit Bekanntwerden des nicht alltäglichen Job-Angebots des zum ABB-Konzern gehörenden Unternehmens trudelten mehr als 100 Bewerbungen für die im Februar startende Wochenend-Schicht in der Produktion und Logistik ein. Um den weiteren Bewerbungsprozess möglichst einfach zu gestalten, ist bereits fix: Qualifizierte Kandidaten werden zu eigens angesetzten Job-Tagen eingeladen.
Einzugsgebiet könnte wachsen
Und wie reagieren die Firmen im Umkreis auf den B&R-Vorstoß? Fürchten sie, dass der Kampf um Beschäftigte noch härter wird? KTM-Vorstand Viktor Sigl spricht von einer „interessanten Maßnahme“: „Das könnte auch Menschen ansprechen, die weiter weg leben. Das Einzugsgebiet wird sicher größer.“ Für den in Mattighofen und Munderfing verwurzelten Motorradhersteller selbst sei eine durchgehende Wochenend-Arbeit kein Thema. Keine Angst vor abwandernden Mitarbeitern hat auch Schirmhersteller Doppler in Braunau.
Und wie schätzt Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer die Lage ein? „Wir stellen fest, dass Arbeiten mit Wochenend- und Nacht-Diensten zu einem immer größer werdenden Problem werden.“ In Feldkirchen bei Mattighofen betreibt die Molkerei eine Mozzarella-Produktion.
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