Die Tiefgarage unter dem CityCenter lehrt Reisende ob der katastrophalen Zustände das Fürchten. Der Betreiber reagiert scheinbar mit Gleichgültigkeit. Auf eine „Krone“-Anfrage antwortete er nicht und passiert ist seither auch nicht viel.
Das ist fürchterlich, so etwas haben wir noch nicht gesehen“, geben Peter und Georg zu Protokoll. Die Ungarn führte eine Reise nach Österreich. Den Erstkontakt mit Salzburger Boden hatten sich beide sichtlich anders vorgestellt. Das Duo landete – ob der günstigen Preise – ausgerechnet in der Garage des CityCenters am Salzburger Hauptbahnhof!
Angewidert bedecken sich beide die Nase, als ihnen ein beißender Urin-Geruch aus dem Stiegenhaus entgegenweht. Im zweiten Anlauf durchqueren die Ungarn das Stiegenhaus im Laufschritt. Dabei müssen sie die Balance halten. Der Boden ist mit einer melasseartigen, bräunlichen Masse bedeckt – die Wände nicht minder ungustiös.
Versprochene Besserung vergeblich gesucht
Der „Krone“-Lokalaugenschein am Freitag zeigt: Obwohl der Eigentümer Besserung gelobt hat, ist auch zwei Tage nach dem Bericht über die Missstände noch alles beim Alten. Unterstandslose dürften ihr Winter-Quartier fest im Parkhaus aufgeschlagen haben. Massen an Tauben gurren munter weiter und erleichtern sich auf die geparkten Autos.
„Garage dicht machen!“
Nur der oberflächliche Müll ist verschwunden. Dennoch: Blut, Asche, Exkremente und Erbrochenes sind überall. Und das obwohl ein wütender Kunde schon das Gesundheitsamt informiert hat! Er resümiert: „Was Salzburg da bietet, spottet jeder mitteleuropäischer Zivilisation!“ Die Antwort des Betreibers: Standardfloskeln und scheinbar leere Versprechungen. Die gleiche Antwort gab es auch für SPÖ-Gemeinderat Vincent Pultar. Nachdem seine Beschwerde-Email elf Tage lang ignoriert wurde, erhielt er nur 40 Minuten nach einer „Krone“-Anfrage an den Betreiber eine Rückmeldung. Medial äußerte sich die Betreiberfirma aber nicht.
Der Politiker hat selbst schon leidvolle Erfahrungen mit der Garage gemacht. „Am Weg hinaus wurden mir im Stiegenhaus Drogen angeboten. Am Weg zum Auto musste ich über einen Suchtkranken steigen, der sich gerade etwas spritzte“, ist der Politiker fassungslos. Ginge es nach ihm, würde er die Garage sofort dicht machen. Zum Sicherheitsgefühl tragen übrigens auch die nutzlos gemachten Überwachungskameras in den Stiegenhäusern wenig bei.
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