Der tägliche Einkauf ist insgesamt um fast 15 Prozent teurer als im Vorjahr. Eine wahre Preisexplosion gibt es bei Nahrung. Erst 2023 dürfte sich die Inflation etwas abschwächen.
Um 37 Prozent mehr als im Vorjahr musste man im November für ein Packerl Butter hinblättern. Bei Speiseöl stieg der Preis im Schnitt um fast 27 Prozent. Milch, Käse und Eier kosteten 21 Prozent mehr, gefolgt von Fleisch bzw. alkoholfreien Getränken (je +16 Prozent), Brot sowie Gemüse (je gut +15 Prozent). Vergleichsweise bescheiden war der Anstieg bei Obst mit 5,5 Prozent, ermittelte nun die Statistik Austria.
Wifo-Experte erklärt die Preisexplosion
Unterm Strich mussten wir so für den täglichen Einkauf um 14,4 Prozent tiefer in die Tasche greifen als 2021. Gemessen wird das im sogenannten Mikrowarenkorb, der 20 gängige Artikel wie Gebäck, Kartoffeln, Goudakäse, Flaschenbier, Tiefkühlpizza bis zur Melange im Kaffeehaus umfasst. „Es werden jetzt die hohen Energie- und Rohstoffpreise, etwa von Getreide, übergewälzt“, erklärt Wifo-Experte Josef Baumgartner die Preisexplosion.
Es werden jetzt die hohen Energie- und Rohstoffpreise, etwa von Getreide, übergewälzt.
Wifo-Experte Josef Baumgartner
Eklatant ist deren Anstieg: Im Jänner verteuerte sich der Mikrowarenkorb bloß um 4,1 Prozent, im September waren es bereits 11,5 Prozent, nun sind es fast 15 Prozent. Ob da manche Hersteller zu kräftig zulangen, sei eine Vermutung, so Baumgartner, „die Datenlage ist dafür aber zu dünn.“ Immerhin rechnet er, dass sich der Preisauftrieb langsam abschwächen wird.
Indiz ist, dass die Gesamtinflation von elf Prozent im Oktober auf 10,6 Prozent im November bereits etwas nachließ. Für 2023 erwartet die Nationalbank nun 6,5 Prozent.
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