Dass es Marokkos Nationalteam bis ins Halbfinale der Fußball-WM in Katar schaffen wird, hätte vor dem Turnier wohl kaum jemand für möglich gehalten. So schön dieses Märchen sich auch entwickelte, so getrübt ging es zu Ende. Nachdem sich die „Atlas-Löwen“ Kroatien im Spiel um Platz drei mit 1:2 geschlagen geben mussten, kochten bei den Spielern die Emotionen über. Sogar FIFA-Boss Gianni Infantino wurde verbal attackiert.
Nach Abpfiff hatte Marokkos Starspieler Achraf Hakimi Schiedsrichter Abdulrahman Al Jassim zur Rede gestellt, nachdem dieser den Marokkanern einen angeblichen Elfmeter verwehrt hatte. Auch bei der anschließenden Zeremonie verhielten sich die Nordafrikaner nicht gerade sportlich. Anstatt Luka Modric und Co. zu Platz drei zu gratulieren, verschwanden die Spieler nach Abpfiff direkt in den Katakomben.
FIFA-Boss beleidigt
Dort soll ein verärgerter Hakimi dann sogar auf FIFA-Präsident Infantino losgegangen sein. „MagentaTV“ zufolge habe der PSG-Profi den Schweizer „mit härtesten Worten“ beleidigt und ihn gefragt, ob die FIFA nicht wolle, dass Marokko eine Medaille gewinnt. Der Vorwurf des Rechtsverteidigers: eine systematische Benachteiligung Marokkos.
Bereits im Halbfinale hatte sich der 24-Jährige über die Schiedsrichterleistung geärgert, das Spiel ging mit 0:2 gegen Frankreich verloren. Infantino dürfte die Wutrede dem Bericht zufolge gelassen hingenommen haben, Hakimi wurde kurze Zeit später von Betreuern in die Kabine begleitet. Ein unschönes Ende, einer märchenhaften WM-Vorstellung ...
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