Streiks zu Weihnachten
Britisches Militär soll in Spitälern aushelfen
Überfüllte Stationen, überarbeitete Ärzte und überlastete Rettungsdienste: Das britische Gesundheitssystem NHS liegt am Boden. Chronisch unterfinanziert, ist der einstige Stolz der Nation längst selbst ein Fall für die Notaufnahme. Pflegekräfte und Klinikpersonal fordern mit Nachdruck einen deutlichen Lohnaufschlag - den die Regierung bisher verweigert. Es wurde bereits gestreikt und zu Weihnachten droht der nächste massive Ausstand - auch in anderen Branchen. Das ruft nun das britische Militär auf den Plan.
1200 Mitglieder der Streitkräfte sollen rund um die Feiertage im Gesundheitsdienst und beim Grenzschutz aushelfen, wie die britische Regierung am Wochenende mitteilte. Darunter sind 600 Soldaten, die Rettungswagen fahren können. Die Maßnahme soll während der für den 21. und 28. Dezember geplanten Streiks der Rettungskräfte die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten. Dies sei die „Priorität Nummer Eins“, kündigte Gesundheitsminister Steve Barclay einer Mitteilung zufolge an.
Assistenzeinsatz auch an Flughäfen
Andere Soldaten sollen an Flughäfen dafür sorgen, dass der Reiseverkehr um die Feiertage trotz eines mehrtägigen Streiks der Grenzbeamten nicht zusammenbricht. Dafür gab es bereits an einigen Flughäfen entsprechende Trainings für das Militär.
Die Gewerkschaften werden sich aktuell in mehreren Branchen nicht mit der britischen Regierung einig. Sie fordern höhere Löhne, die den massiven Preisanstiegen gerecht werden. Die konservative Regierung hingegen hält die Forderungen der Arbeitnehmer angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation für nicht finanzierbar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.