Die vorweihnachtliche „Herbergssuche“ von Landesrat Christian Gantner war überaus erfolgreich: Es gibt derzeit in Vorarlberg bereits deutlich mehr Asylunterkünfte als 2015, zudem sollen zumindest 400 weitere Plätze zeitnah eingerichtet werden.
Aktuell stehen in Vorarlberg 2645 Flüchtlingsunterkünfte zu Verfügung, verteilt sind diese auf insgesamt 81 Gemeinden. Damit zählt das Ländle mittlerweile zu den Musterschülern bei der Unterbringung von Asylwerbern, nur zwei Bundesländern erfüllen eine noch höhere Quote. Zur besseren Einordnung: 2015, als im Zuge des Krieges in Syrien die Flüchtlingszahlen regelrecht explodiert sind, waren im Ländle im Jahresverlauf gerade einmal 2150 Plätze registriert. Beim Status quo wird es nicht bleiben: Wie der zuständige Landesrat Christian Gantner bekannt gab, werden bis Ende diesen Jahres 200 zusätzliche Plätze geschaffen, bis Ende März sollen dann noch einmal 200 Betten eingerichtet werden.
Lobenswert: Wie bereits 2015 sind die Flüchtlinge aufs ganze Land verteilt, statt Massenquartiere setzt man auf kleinstrukturierte Wohnungen und Einrichtungen. Ebenfalls lobenswert: Politisches Kleingeld auf dem Rücken von Flüchtlingen wird in Vorarlberg keines gemacht. „Wir polarisieren nicht mit diesem Thema - weder in die eine noch in die andere Richtung. Wir lösen die Aufgaben einfach und nehmen die Ängste der Menschen ernst. Wir sorgen unaufgeregt für eine angemessene Unterbringung von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten“, betont Gantner. Zugleich weist er allerdings auch darauf hin, dass die Aufnahmemöglichkeiten nicht grenzenlos seien, die Verantwortung könne nicht ausnahmslos auf die Länder und Gemeinden abgewälzt werden. In diesem Zusammenhang bekräftigt er einmal mehr seine Forderung nach einem strengen Vorgehen der EU gegen das Schlepperwesen und die illegale Migration: „Ein funktionierender Schutz der EU-Außengrenzen, der insbesondere das Schließen der Balkanroute zur Folge hat, ist unabdingbar.“
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