Marco Odermatt hat nach Sölden und Val d‘Isere am Montag auch den Weltcup-Riesentorlauf in Alta Badia gewonnen. Allerdings blieben ihm von sechs Zehntel-Sekunden auf den Norweger Henrik Kristoffersen nur noch zwei übrig. Kristoffersen griff im zweiten Lauf fulminant an, blieb vor den Augen des anwesenden Firmengründers von van Deer, Marcel Hirscher, aber Zweiter. Dritter wurde Zan Kranjec (SLO/+0,92). Bester Österreicher war erneut wie am Vortag Marco Schwarz als Siebenter. Raphael Haaser landete als Neunter ebenfalls in den Top-10.
Odermatt war am Sonntag im ersten RTL-Rennen auf der Gran Risa Zweiter geworden. „Unglaublich. Neun Podests in zehn Rennen, dazu vier Siege - ein perfekter Saisonstart“, meinte der Schweizer nach seinem 15. Weltcup-Sieg. Er habe vor der Weihnachtspause noch einmal alles aus sich herausgequetscht. „Eine wirklich schwierige, unruhige Piste, da haben die Beine nicht mehr ganz diese Spritzigkeit im Tank gehabt wie gestern. Es ist noch einmal eng geworden.“ Auch mental brauche Odermatt, der im Riesentorlauf- und Gesamt-Weltcup führt, nun eine Pause. „Diese fünf Tage (bis Bormio; Anm.) müssen reichen und werden es auch. Die genieße ich dann schon sehr.“
Schwarz verpasste zwar eine weitere Verbesserung seines bisher besten RTL-Ergebnisses als Siebenter, der Sechste vom Sonntag war aber dennoch glücklich. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Mit dem siebenten Platz kann ich schon gut leben“, konstatierte Schwarz im ORF-TV-Interview. Die Form passe, es liege nur an Kleinigkeiten, damit „es für ganz vorne auch passt.“ Am Montag sei er im oberen Teil des zweiten Laufs zu gerade gefahren. „Ich muss mir ein bisserl mehr zutrauen und es gnadenlos durchziehen.“
Haaser macht Sprung nach vorne
Raphael Haaser verbesserte sich im zweiten Durchgang vom 13. auf den neunten Rang (+2:31 Sek.) - es war sein bisher bestes Weltcup-Resultat im Riesentorlauf. Stefan Brennsteiner fiel vom neunten auf den 16. Platz zurück (+3,05), Patrick Feurstein (+3,39) musste sich mit Position 18 begnügen. Roland Leitinger hatte wie Fabio Gstrein und Lukas Feurstein die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.
Für Haaser war es nach einem bösen Trainingsunfall am Vortag eine Erleichterung. Der Tiroler hatte am Sonntag beim Einfahren vor dem ersten Durchgang einen Innenskifehler, konnte nicht mehr reagieren und rammte seinen eigenen (Fischer-)Servicemann. Dieser erlitt bei dem Unfall einen Unterschenkelbruch. „Es war sehr wichtig in Hinblick auf meinen Servicemann, der sich sicher gewünscht hätte, dass ich heute meine beste Leistung abrufe“, sagte er. Haaser zog sein Programm mit Brennsteiners Servicemann von der gleichen Skifirma durch.
Hier der Endstand:
Feller ausgeschieden
Noch vor der ersten Zwischenzeit im ersten Durchgang ausgeschieden ist Manuel Feller, für den der Trip nach Alta Badia unbefriedigend war. „Ein ganz normaler Innenskifehler“, sagte der Tiroler. „In der Passage, wo das dann passiert, habe ich gestern im zweiten Durchgang sehr viel Zeit liegengelassen. Darum habe ich versucht, die Schwünge zu treiben und schnell zu machen, und habe es ein bisschen übertrieben“, analysierte er sein Aus.
Ebenfalls nach einem Fahrfehler früh verabschieden musste sich Lucas Braathen, der am Sonntag noch gewonnen hatte. „Ich hatte ein gutes Gefühl am Start heute. Die erste Sektion war gut“, meinte der Norweger. „Das ist Racing, Racing ist immer am Limit. Der Winkel war dann ein bisschen zu spitz in diesem Abschnitt.“
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