Die Bildungschancen von migrantischen Familien sinken weiter. 2023 sollen in Wien 100 zusätzliche Sprachförderlehrer kommen.
Sowohl im Kindergarten als auch in den Schulen sorgten die mangelnden Deutschkenntnisse für Wirbel. Für Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) unweigerlich eine Folge der vielen Krisen. Diese hätten die Bildungschancen von Schülern aus bildungsärmeren Familien massiv eingeschränkt.
Nun wurde der Wiener Integrationsrat beauftragt, um Empfehlungen für Maßnahmen abzugeben. „Die Wiener Schulen zeichnen sich durch superdiverse Klassen aus. Dadurch bilden sich vermehrt sprachlich-gemischte Freundesgruppen und Deutsch setzt sich zunehmend als Verkehrssprache durch“, sagt Kenan Güngör vom Integrationsrat.
Die Wiener Schulen zeichnen sich durch superdiverse Klassen aus. Dadurch bilden sich vermehrt sprachlich-gemischte Freundesgruppen und Deutsch setzt sich zunehmend als Verkehrssprache durch.
Kenan Güngör vom Integrationsrat
Fokus verstärkt auf Deutschförderung legen
Das sei zwar eine positive Entwicklung, jedoch sei das gesprochene Deutsch unzureichend. Es wäre wichtig, den Fokus verstärkt auf die Deutschförderung zu legen. Diese soll bereits im Kindergarten starten. „Unser Ziel für 2023 ist daher 100 zusätzliche Sprachförderkräfte anzustellen“, so Wiederkehr. Das reicht aber nicht, denn im Regierungsprogramm ist die Aufstockung der Förderkräfte von 300 (aktueller Stand) auf 500 festgeschrieben.
Zudem soll die Elternarbeit wieder vermehrt an den Schulen stattfinden. „Es darf zu keiner Auslagerung der des Bildungserfolgs in die Familien kommen, denn damit wären bildungsferne Familien noch mehr überfordert und die bestehende soziale Ungleichheit würde weiter verschärft“, so Güngör.
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