Nach monatelangem Ringen haben sich die Energieminister der EU in Brüssel beim Gaspreisdeckel auf einen Kompromiss geeinigt: Eine Preisbremse bei Erdgas soll dann gezogen werden, wenn der Preis über 180 Euro pro Megawattstunde liegt.
Im Vorfeld hatte das EU-Ratsvorsitzland Tschechien einen Deckel vorgeschlagen, wenn der Gaspreis drei Tage über 188 Euro pro Megawattstunde liegt. Jetzt haben sich die Spitzenpolitiker laut dem Sprecher der tschechischen Ratspräsidentschaft auf eine Grenze geeinigt, die etwas darunter liegt. Der Mechanismus soll mit 15. Februar 2023 in Kraft treten, wie es in dem von den EU-Energieministern am Montag in Brüssel gefassten Beschluss heißt.
Verteilungskämpfe befürchtet
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte im Vorfeld die österreichische Position betont, wonach das Wichtigste die Versorgungssicherheit sei. Die Befürchtung Deutschlands sowie der Niederlande und Österreichs blieb bis zuletzt, dass bei einem Deckel Flüssigerdgas nicht mehr nach Europa kommen könnte. Bei einem Mangel würden dann Verteilungskämpfe unter den Staaten ausbrechen, die die EU vor eine Zerreißprobe stellen würden.
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